Utech, M., & Nöbauer, S. (2022). RastWiesen [Architectual and Urban Design]. Städtebaulicher Wettbewerb für die Bebauung der ehemaligen Mercanti Kaserne “Maria Rast Wiesen,” Eppan, Italy. https://doi.org/10.34726/3701
Städtebaulicher Wettbewerb für die Bebauung der ehemaligen Mercanti Kaserne "Maria Rast Wiesen"
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Event place:
Eppan, Italy
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Keywords:
regenerative, resiliente, zirkuläre und inklusive Ortserweiterung
de
Abstract:
Das Projekt RastWiesen verfolgt den grundsätzlichen Leitfaden: bauliche und freiräumliche Qualitäten erkennen, erhalten und transponieren. Damit erfüllt das regenerative, resiliente, zirkuläre und inklusive Ortserweiterungsgebiet RastWiesen die aktuell wichtigsten Anforderungen an gebaute Umwelt und schafft dadurch beste Voraussetzungen für siedlungsräumliche Qualitäten: Nachhaltigkeit, sowohl im Umgang mit vorgefundenen, natürlichen und technischen Ressourcen, als auch in der Bereitstellung von zukunftsfähigem Lebensraum. Eine möglichst große Bandbreite an unterschiedlichen Wohnangeboten vermag unserer zukünftigen Wohn- und Lebensweise gerecht zu werden (klassische Familienstrukturen, Patchworkfamilien, Einpersonenhaushalte, Lebensgemeinschaften, inklusive Wohnformen, ...). Resiliente Strukturen die darauf ausgelegt sind zukünftige sozial-gesellschaftliche Entwicklungen aufzunehmen und die zu erwartenden, klimatischen und umwelttechnischen Herausforderungen abzufedern (Klima- und Gesundheitskrise, sich verändernde Arbeitswelten). So wird durch die Belassung großer Teile der bestehenden Vegetation während der Bauzeit und in den ersten Jahren nach Fertigstellung die natürliche Verschattung sichergestellt. Erst nach und nach wird das aktuelle Grün (ortsfremde Nadelbäume) durch eine adäquate, dem sich neu ausbildenden Klima gerechte Baumpflanzungen abgelöst. Klimaneutralität wird nicht nur über geeignete, zentral organisierte Heiz- und Kühlsysteme erreicht (Erneuerbare Energie: Erd- und Fernwärme, Sonnenkollektoren), sondern auch über Architekturen, die einen sinnvollen Umgang mit der Ressource Tageslicht anstreben. Der Energieaufwand für künstliches Tageslicht wird demnach vor allem in den tieferen Gebäuden (Seniorenwohnheim, Turnhalle) als Faktor eingerechnet und entsprechend behandelt. Verbunden mit natürlichen Verschattungssystemen wird so eine ausgeklügelte klimaneutrale Gesamtgestaltung erreicht, die dem zukünftig wichtigsten Faktor der Überhitzungen entgegenzuwirken vermag. Dabei ist die Orientierung der Hallenzeilen höchst relevant: Ost-West geführte Baukörper bieten eine für diese Lage optimale Verschattung und ermöglichen darüber hinaus die Nutzung der natürlichen Sommer-Nachmittagswinde (Ora) um den der Mulden-Lage geschuldeten Stau-Hitze entgegenzuwirken. Produktive Stadt, die in ihrer kommunalen Dichte und gemischten Programmierung unsere Lebensweise in all ihren Facetten aufzunehmen vermag. Schlafen, Wohnen, Erholung und Freizeit finden hier genauso Raum wie Arbeit und das produktive Leben. Urban Food: Die Thematik Lebensmittel und Ernährung bergen Chancen um autarke, lokalökonomische Kreisläufe und Lebensräume (Markthallen, Küche) zu schaffen und um für sozialgesellschaftlichen Austausch zu sorgen (Gemeinschaftsgärten). Klimafitte und klimaresiliente Freiräume: ein vielfältiges Angebot an niederschwellig nutzbaren, atmosphärisch reichen Freiräumen für Jung und Alt, für Quartiersbewohner*innen und die ganze Gemeinde wird geboten. Was sie alle vereint ist der behutsame Umgang mit dem Bestandsgrün und das Ziel klimafitte Räume mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Mobilität: RastWiesen wird zu einem maximal verkehrsberuhigten Quartier, eingebettet in ein öffentlich und fußläufig optimal angeschlossenes und in Bezug auf den motorisierten Individualverkehr verkehrsberuhigtes Umfeld.
Energy Active Buildings, Settlements and Spatial Infrastructures: 30% Sustainable and Low Emission Mobility: 30% Efficient Utilisation of Material Resources: 40%