Masterprojekt: Raumplanerische Steuerung von Zweit- und Nebenwohnsitzen im alpinen Raum : Gesamtbericht Sommersemester 2024

Abstract

Das Masterprojekt des Forschungsbereiches Bodenpolitik und Bodenmanagement im Sommersemester 2024 fand zum Schwerpunktthema „Raumplanerische Steuerung von Zweit- und Nebenwohnsitzen im alpinen Raum“ statt. Der fachliche Fokus wurde auf Freizeitwohnsitze, arbeitsbedingte multilokale Lebensweisen und das Buy-to-let-Modell gelegt, wobei die unterschiedlichen Nutzungsformen von Zweitwohnungen in Österreich eine lange Tradition haben. Insbesondere in alpinen Bereichen gibt es diese seit den 1960er Jahren als Massenphänomen – mit vielfältigen Interessenslagen, Herausforderungen und Problemstellungen. Mit Zweitwohnungen sind neben verschiedenen positiven Effekten zunehmend diverse räumlich und gesellschaftlich kritische Entwicklungen und Tendenzen verbunden. Seien es steigende Grundstückspreise, Zersiedelungstendenzen oder soziale Verwerfungen, die erhebliche Auswirkungen haben. Anderseits leben immer mehr Menschen multilokal, sprich sie haben mehr als einen Standort. Dieser Trend wird durch unterschiedliche Veränderungen/Voraussetzungen verstärkt (Homeoffice, Klimaticket,...). Allerdings gibt es nicht nur „freiwillig“ Multilokale, sondern auch arbeitsbedingte Multilokale in Schlüsselberufen bspw. im Tourismus oder in der Pflege. Es wurden daher im Rahmen des Masterprojektes die komplexen Steuerungsmöglichkeiten der Raumordnung, des Grundverkehrs und des Baurechts behandelt, mit denen die Nutzung von Nebenwohnsitzen beeinflusst werden können. Zusätzlich wurden Umgehungsmöglichkeiten und entsprechende Kontrollstrategien diskutiert.