<div class="csl-bib-body">
<div class="csl-entry">Kristofor, E. (2009). <i>Über zeitgenössische Architekturfotografie : zwischen Dokumentation und Interpretation, Original und Reproduktion, analog und digital</i> [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-35440</div>
</div>
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
-
dc.description.abstract
Die Erfindung der Fotografie wurde durch den Wunsch angetrieben, die Wirklichkeit so genau, wie es nur möglich ist, festzuhalten und zu fixieren, um ein Bild zu schaffen, dass präziser und detailreicher ist, als es mit den Mitteln der Malerei jemals erreicht werden könnte. Als es endlich geschah, war die Begeisterung sehr groß und jeder, der es sich leisten konnte, begann die Welt fotografisch zu ergreifen. Um eine Steigerung des Realitätsbezugs zu bewerkstelligen, wurden die frühen Fotografien zusätzlich koloriert. Man erkannte also die Unvollkommenheit des Mediums und versuchte diese so gering wie möglich zu halten, was sich zu jener Zeit nur mit einem großen Aufwand erzielen ließ.<br />Heute ist jeder fähig mittels digitaler Bearbeitung, mit geringen Kenntnissen von Photoshop ausgestattet, mit einem einzigen Werkzeug, das passenderweise mit dem Symbol "Pflaster" versehen wurde, die Wirklichkeit zu verarzten, oder kann mittels diverser Filter wie "Aquarell" oder "gekreuzte Malstriche" ein beliebiges Foto in ein Gemälde verwandeln. Retuschierte, manipulierte Bilder trifft man überall, immer öfter tauchen Videos auf, die den ganzen Vorgang der Veränderung in seiner gesamten Leichtigkeit dem faszinierten Zuschauer darbieten. Die Bewunderung wird hervorgerufen und keine Spur der Verwunderung ist zu merken. Jeder weiß Bescheid. Die Fotografien der Berühmtheiten, wie Sänger oder Schauspieler; jene, die in den Werbungen verwendet werden, funktionieren trotz des allgemeinen Wissens um den Betrug. Aber es scheint niemanden zu stören, man neigt außerdem dazu, ihnen Glauben zu schenken.<br />Alles wird verarztet, ein bisschen schöner, ein bisschen perfekter gemacht. Davon bleibt auch die klassische Auftragsarchitekturfotografie nicht verschont. Jeder Fotograf dieser Branche muss entweder selbst Bearbeitungsprogramme beherrschen oder jemanden dafür engagieren. Aber wie viel Realität steckt noch in diesen dokumentarischen Fotografien? Die vermeintliche visuelle Einfachheit der Bilder kann den Rezipienten irreführen, er soll sich jedoch nicht dazu verleiten lassen, das Foto eines Gebäudes als restlos verstanden zu sehen. Dieses Bewusstsein ist wichtig: für den Fotografen, den Architekten und den Konsumenten der Fotografie sowie der Architektur.
de
dc.language
Deutsch
-
dc.language.iso
de
-
dc.rights.uri
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
-
dc.subject
Architektur
de
dc.subject
Architekturdokumentation
de
dc.subject
Architekturfotografie
de
dc.subject
zeitgenössische Architekturfotografie
de
dc.subject
Fotografie
de
dc.subject
Gursky
de
dc.subject
Demand
de
dc.subject
Ruff
de
dc.subject
Spiluttini
de
dc.subject
Kunst
de
dc.title
Über zeitgenössische Architekturfotografie : zwischen Dokumentation und Interpretation, Original und Reproduktion, analog und digital
de
dc.title.alternative
On contemporary architectural photography. Between documentation and interpretation, original and reproduction, analogue and digital