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<div class="csl-entry">Hattinger, C. F. (2011). <i>GESTU : Evaluierung von technischen Hilfsmitteln zur Förderung Studierender mit Hörbehinderung im österreichischen tertiären Bildungssektor und Einführung geeigneter Technologien an der TU Wien</i> [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-40557</div>
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
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dc.description
Zsfassung in engl. Sprache
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dc.description.abstract
In Österreich leben zwischen 400.000 und 500.000 hörbeeinträchtigte Menschen. Etwa 10.000 (gehörlose) Bürgerinnen und Bürger kommunizieren in ÖGS, der Österreichischen Gebärdensprache.<br />Schwerhörige und gehörlose Menschen sind im österreichischen Bildungssystem zum Teil mit erheblichen Hürden konfrontiert. Der im Juli 2010 gestartete Modellversuch GESTU ("Gehörlos Erfolgreich Studieren an der TU Wien") soll den teilnehmenden Studierenden ermöglichen, ihr Studium trotz Hörbeeinträchtigung zeitgerecht und erfolgreich zu absolvieren. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, in den geplanten 25 Monaten Projektlaufzeit ein zukünftiges Modell für österreichische tertiäre Bildungseinrichtungen zu entwickeln. Damit soll langfristig die Anzahl der hörbeeinträchtigten Akademiker und Akademikerinnen erhöht werden. Der Fokus dieser Diplomarbeit liegt auf der Evaluierung und Einführung geeigneter Hilfsmittel an der TU Wien, welche die Informationsaufnahme von Lehrinhalten und der Partizipation während Vorlesungen, Diskussionen, etc. ermöglichen. Die zentrale Fragestellung dabei ist, unter welchen Vorraussetzungen die jeweiligen technischen Hilfsmittel den unterschiedlichen Bedürfnissen der heterogenen Gruppe hörbeeinträchtigter Studierender gerecht werden können und damit zum Erreichen der GESTU Ziele beitragen. Beginnend mit der Diskussion über den vielschichtigen Terminus (Hör-) Behinderung, bilden die dargelegten (unterschiedlichen) Auswirkungen von Hörbeeinträchtigung auf den natürlichen Laut- oder Gebärdenspracherwerb, die Schriftkompetenz sowie auf das Verstehen und Sprechen einer Lautsprache die theoretische Basis für die Beurteilung der Hilfsmittel. Durch das Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen von technischen aber auch nicht technischen Hilfsmittel ist ein Überblick über die derzeitige Situation von hörbehinderten Studierenden in Österreich gegeben. Dies beinhaltet u.a.<br />den 'State-of-the-Art' von (remote) Gebärdensprachdolmetschen, Spracherkennungssoftware (ASR), dem Phonembestimmten Manualsystem (PMS) und Mitschreibhilfen. Zwei Erfolg versprechende technische Hilfsmittel wurden in Fallstudien erprobt und sind anhand von Interviews mit den teilnehmenden hörbeeinträchtigten Personen und anwesenden Fachleuten auf ihre Praxistauglichkeit getestet und beurteilt. In der ersten Fallstudie wurde erstmals an der TU Wien die Live-Untertitelung eines Vortrags mittels Respeaking durchgeführt. Beim Respeaking handelt es sich um eine Methode, mit der negative Einflussfaktoren auf die Qualität der Erkennungsrate einer ASR umgangen werden können. Dabei wird die ASR nicht hinsichtlich der dargelegten Probleme wie Akzente, Umgebungsgeräusche, etc. verbessert. Hingegen spricht ein Sprecher oder eine Sprecherin das Gesagte, in einer für die Software gut verarbeitbaren Weise, nach. In der zweiten Fallstudie wurde das Remote Gebärdensprachdolmetschen (RGD) anhand verschiedenen Soft- und Hardwarelösungen evaluiert. Beim RGD wird die Kommunikationsbarriere zwischen gehörlosen und hörenden Menschen durch eine Live-Video-Schaltung überbrückt. Eine Dolmetscherin bzw. ein Dolmetscher arbeitet beim RGD aus der Ferne und ist nicht vor Ort. Im österreichischen und internationalen Umfeld etablierte oder in Zukunft vielversprechende Hilfsmittel sind auf deren Möglichkeiten für die österreichische Hochschulbildung aus technischer-, organisatorischer- sowie finanzieller Sicht beurteilt. Dabei ist neben den verschiedenen Möglichkeiten der Untertitelerzeugung ebenso der Einsatz von Avataren bei Fachgebärdenwörterbücher diskutiert. Respeaking bietet derzeit neben Simultanschnellschreibern bzw. Schnellschreiberinnen die einzige Möglichkeit zur Live-Untertitelung von deutschsprachigen Vorlesungen und fand als Resultat der Fallstudie bereits während des GESTU Modellversuches Anwendung. Anhand der erarbeiteten Empfehlungen sind darüber hinaus weitere RGD Versuche geplant. Durch eine im Zuge der Diplomarbeit entstandene Kooperation zur Weiterentwicklung einer ASR soll zukünftig die Untertitelungsquote in eLearning Plattformen erhöht werden. Diese ASR ist dabei speziell für Vorträge in spontaner, österreichischer bzw. deutscher Sprache konzipiert.<br />
de
dc.description.abstract
Between 400.000 and 500.000 hearing impaired people live in Austria. Around 10.000 (deaf) citizens communicate in ÖGS, the Austrian Sign Language. Hard of hearing and deaf people partly face considerable challenges in the Austrian educational system. The pilot project GESTU ("Gehörlos Erfolgreich Studieren an der TU Wien", engl. "Successful Deaf Studies at the Vienna University of Technology") started in July 2010 and should enable the participating students to finish their studies, despite their hearing impairment, in time and successfully. Another aim is the development of a future model for the Austrian tertiary educational institutions during the scheduled 25 months of the project.<br />Hence in the long term, the number of hearing impaired people with an academic degree should increase. The focus of this thesis is the evaluation and establishment of appropriate aids at the Vienna University of Technology, which enable the information reception of teaching content and the participation during lectures, discussions, etc. The leading question is, under which circumstances a respective technical aid can meet the diverse needs of the heterogeneous group of hearing impaired students and can therefore help to achieve the GESTU goals. The theoretical foundation for the evaluation of the aids is built by starting a discussion about the multilayered term of (hearing-) impairment, the distinct impacts of hearing impairment on the natural language acquisition of spoken- or signed language, its impact on the ability to read and write as well as on the understanding and speaking of a spoken language. An overview of the current situation of hearing impaired students in Austria is given due the highlighting of the possibilities and limits of technical as well as non technical aids.<br />This includes the state of the art of (remote) sign language interpreting, automatic speech recognition (ASR), the phonemic-based manual system (PMS) and note takers. In case studies, two promising technical aids were put to the test. Based on interviews with the participating hearing impaired individuals and attending experts, the two aids where tested and evaluated for their suitability for daily use.<br />In the first case study, real time subtitles of a lecture were created by means of respeaking for the first time at the Vienna University of Technology. Respeaking is a method with which the negative impacts on the accuracy of an ASR can be bypassed. Improving the ASR concerning the presented problems, such as accents, ambient noises, etc. is not the purpose of respeaking. Rather a speaker repeats what was said in a way which can be handled well by the software. In the second case study, remo- te sign language interpreting (RGD, in German Remote Gebärdensprachdolmetschen) was evaluated by means of various soft- and hardware solutions. RGD bridges the communication barrier between deaf and hearing people by the use of a live video chat, where the interpreter works from afar rather than face to face. Established or promising aids from the Austrian and international environment are assessed from a technical, organizational and financial point of view.<br />Besides discussing the ways of creating subtitles, the use of avatars for subject related signs are considered. Beside simulation typing, respeaking is at present the only way to create real time subtitles for lectures in German. As a result of the case study, respeaking was applied during the GESTU project. On the basis of the developed recommendations, further trials with RGD are planned. A cooperation for the further development of an ASR was established during this thesis and should lead to higher subtitle rates in e-learning systems. This ASR was specially designed to transcribe lectures in spontaneous, Austrian and German language.
en
dc.language
Deutsch
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dc.language.iso
de
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dc.rights.uri
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
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dc.subject
gehörlos
de
dc.subject
schwerhörig
de
dc.subject
Remote Gebärdensprachdolmetschen
de
dc.subject
automatische Spracherkennung
de
dc.subject
Untertitelung
de
dc.subject
Respeaking
de
dc.subject
eLearning Synote
de
dc.subject
Fachgebärden Wörterbuch
de
dc.subject
Phonembestimmtes Manualsystem
de
dc.subject
Gebärdensprache
de
dc.subject
deaf
en
dc.subject
hard of hearing
en
dc.subject
remote sign language interpreting
en
dc.subject
automatic speech recognition
en
dc.subject
captions
en
dc.subject
respeaking
en
dc.subject
eLearning synote
en
dc.subject
sign language dictionary
en
dc.subject
cued speech
en
dc.subject
sign language
en
dc.title
GESTU : Evaluierung von technischen Hilfsmitteln zur Förderung Studierender mit Hörbehinderung im österreichischen tertiären Bildungssektor und Einführung geeigneter Technologien an der TU Wien
de
dc.title.alternative
GESTU: Evaluation of technical aids to support hearing impaired students in the Austrian tertiary educational institutions and the establishment of appropriate aids at the Vienna University of Technology