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<div class="csl-entry">Rischanek, A. (2009). <i>Sicherheitskonzept für den Lehmsteinbau</i> [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-33997</div>
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
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Zsfassung in engl. u. franz. Sprache
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In Anlehnung an dem Eurocode 1996 "Bemessung und Konstruktion von Mauerwerksbauten" wird in dieser Arbeit versucht, Ansätze zu beschreiben, um einen für den Lehmbau gültigen Eurocode konformen Teilsicherheitsbeiwert für die Beanspruchbarkeit ermitteln zu können. Zu Beginn der Arbeit werden die Grundlagen für die heute übliche Sicherheitstheorie vorgestellt. Das Sicherheitskonzept wird gegenwärtig mit Hilfe des probabilistischen Modells auf Grundlage von wahrscheinlichkeitstheoretischen Methoden und statistischen Auswertungen beschrieben. Dabei wird die Versagenswahrscheinlichkeit bzw.<br />Zuverlässigkeit von Baukonstruktionen berechnet. Diese kann mit unterschiedlicher Genauigkeit ermittelt werden. Man unterscheidet drei Ebenen: Ebene III "das exakte Verfahren", Ebene II "das probabilistische Näherungsverfahren" und Ebene I "die semi-probabilistische Methode". Die Teilsicherheitsbeiwerte für Baustoffe werden heute üblicherweise nach Ebene I kalibriert. Im zweiten Teil der Arbeit wurde der Baustoff Lehm auf seine Materialeigenschaften untersucht. Folgende wesentliche Untersuchungsziele wurden definiert:<br />o Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher Aufbereitungs- bzw.<br />Herstellungsmethoden für einen Lehmprüfkörper o Verbesserung der Druck- und Biegezugfestigkeiten von Lehmziegel ohne Verwendung diverser Zusätze o Ermittlung der Mittelwerte und der Standardabweichung für die Festigkeiten von einem Lehmziegel Dabei hat sich gezeigt, dass durch die optimale Wahl der Lehmaufbereitung die Druckfestigkeit um bis zu 30% erhöht werden konnte, ohne eine Reduktion der Biegezugfestigkeit hinnehmen zu müssen.<br />Im letzten Teil der Arbeit wurde auf Basis der gewonnenen Mittelwerte und Standardabweichungen aus den Laboruntersuchungen ein Teilsicherheitsbeiwert für die Beanspruchbarkeit bestimmt. Der Sicherheitsindex wurde nach kritischer Diskussion der angestrebten Nutzung und Lebenserwertung für ein Lehmbauwerk mit 3,80 festgelegt. Als Baulehm wurde für die Laboruntersuchungen und die abschließende Kalibrierung des Teilsicherheitsbeiwertes ein industriell aufbereiteter Lehm der Firma Claytec verwendet. Für diesen Baustoff konnte ein gM von 2,10 abgeleitet werden.<br />