Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
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dc.description.abstract
Der 2009 ausgeschriebene Wettbewerb Europan 10 mit Standort Wien war Ausgangspunkt für die Entwicklung zeitgemäßer Wohnprogramme und deren Einbettung in ein städtebauliches Gesamtkonzept in Form eines Entwurfs. Das 10,7 m große Planungsgebiet liegt am Rande des 12. Wiener Gemeindebezirks in einem Umfeld suburbanen Charakters, das durch eine heterogene Bebauungsstruktur von Gewerbeanlagen und Wohnsiedlungen geprägt ist. Das betrachtete Areal der ehemaligen " Bundesanstalt für Virus- und Seuchenbekämpfung" ist eingebunden in das stadtplanerische Konzept "WOW - Wohnen Ökologie Wirtschaft", das die Stärkung der vorhandenen Mischnutzung im Gebiet Liesing Mitte, an welches das Planungsgebiet direkt angrenzt, vorsieht. Umgeben von Kleingartensiedlungen und dem Wiener Südwestfriedhof, ist das Europan-Gebiet gekennzeichnet durch eine relativ isolierte Lage, die durch die Barrierewirkung der nahen Südbahn noch verstärkt wird. Die schlechte Erschließbarkeit und die Unterversorgung mit Nutzungen des täglichen Bedarfs stellen eine Herausforderung an den Entwurf dar - gleichzeitig kann die insuläre Lage dazu genutzt werden eine stark kohärente Identität für das neue Wohngebiet zu entwickeln. Das Projekt setzt auf Nutzungsmischung, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung eines vielfältigen Wohnprogramms liegt. Ausgehend von sieben unterschiedlichen Volumina wird ein räumliches Leitbild starker Diversität entwickelt. In Relation auf den Kontext wird mit der Anordnung bestimmter Gebäudetypen auf die jeweiligen Bedingungen eingegangen. Die räumliche Heterogenität des Entwurfs ist gleichzeitig die Umsetzung einer Diversität der Wohnformen. Die sieben Gebäudetypen gehen auf unterschiedliche Wohnbedürfnisse ein. Programmatisch beschäftigen sich die Typologien dabei z.B. mit der Vereinbarkeit von Wohnen und Arbeiten und der flexiblen Anpassung der Wohnung an veränderliche Lebenssituationen. Die Schwelle privat/öffentlich wird von den sieben Typen jeweils unterschiedlich behandelt, wobei das Projekt eine Korrespondenz gebäudeinterner Nutzung und Freiraumgestaltung anstrebt.<br />