Hofer, P. (2022). Voll. Leer. Vom Leerstand zur Nachnutzung im Bregenzerwald [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.105281
Bregenzerwald; Vacant buildings; re-use; rural space
en
Abstract:
Leerstand ist in vielen Gebieten Österreichs eine Thematik, die im Raum wahrgenommen werden kann. Es handelt sich dabei um die Symptome eines wirtschaftlichen und sozialen Prozesses, in dem die Ursachenforschung an ihre Grenzen stößt. Im Bregenzerwald ist Leerstand insofern raumprägend, da in der sich schnell entwickelnden Region wirtschaftliches und soziales Wachstum und Stillstand in Form von Leerstand gegenüberstehen.Diese Arbeit stellt sich die Frage, wie die Pole Leerstand und Nachnutzung thematisch in der Region zusammenhängen und wie sich durch einen Vergleich der beiden Themen Rückschlüsse und Erkenntnisse ziehen lassen. Dabei stellt sie dieses implizit generierte Wissen aus der Region in Verhältnis zueinander und kann im Kontext mit gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, wie Bodenverbrauch und dem Erhalt der Kulturlandschaft Erkenntnisse liefern. Voll.Leer. geht dabei, in Anlehnung an den Titel der Arbeit, von einer konsekutiven und weniger von einer kausalen Verknüpfung der beiden Themen aus.Methodisch stehen in der Arbeit die Leerstände in den Untersuchungsorten und die Protagonist:innen der untersuchten Nachnutzungen im Fokus der Forschung. Durch den explorativen Zugang der Forschung ergibt sich in der Arbeit ein tiefer Einblick in die einzelnen Beispiele. Der anekdotische Charakter der Wissensgenerierung ist gleichzeitig ein wesentliches Stilmittel der Arbeit und versucht dadurch die Generalisierung im Prozess von Leerstand zur Nachnutzung zu verhindern. Voll.Leer. liefert mit den Thesen ein Grundverständnis der Verknüpfung zwischen den untersuchten Leerstands- und Nachnutzungsbeispielen. Die Arbeit versucht weniger auf generelle Handlungsvorschläge hinzuwirken, sondern das eigene Handlungspotenzial zu überdenken und Möglichkeiten anhand von Beispielen aus der Leerstandserhebung aufzuzeigen.Für interessierte Akteur:innen kann diese Arbeit ein Anstoß sein Leerstand mit Nachnutzung zu befüllen. Dabei wird deutlich, dass die Nachnutzung von Leerstand in vielen Fällen erst funktioniert, wenn Gebietskörperschaften insbesondere auf Landesebene tätig werden und Anreize in Form von zu entwickelnden Förderregimen implementieren, oder die Gegebenheiten der Einzelfälle zusammenpassen und die Intention dahinter vorhanden ist.
de
Vacant buildings are an issue that can be observed in all regions throughout Austria. They are the symptoms of an economic and social process in which causal research reaches its limits. In the Bregenzerwald, vacancies share a spatial characteristic, in the form of economic and social growth standing in contrast to standstill in the form of vacancies.This paper questions how the topics of vacancies and re-use of already built structures are thematically related in the Bregenzerwald region and how insights and inclusions can be drawn by comparing the two topics. In doing so, this paper places implicitly generated knowledge from the region in relation to each other and provides informative insights to challenges facing society, such as land consumption and the preservation of cultural heritage. Voll.Leer. assumes a consecutive rather than a causal link between the two topics, following the title of the work. Methodologically, the research focuses on the vacant sites in the study locations and the protagonists of the investigated social follow-up uses. Due to the explorative character of the research, the work provides deep insights into the individual examples. The anecdotal character of the knowledge generation is at the same time an essential stylistic instrument of the work and thus attempts to prevent generalisation in the explanation of the process from vacant buildings to follow-up use.Voll.Leer.‘s theses provide a basic understanding of the link between researched vacant buildings and the examples of social follow-up uses. The work attempts to exclude general suggestions for action, but to rethink one‘s own potential for initiative and to show development opportunities by means of examples of vacancies. For interested stakeholders, this work can be an impulse to fill vacant building with follow-up uses. To maximise re-use potential of vacancies, local authorities, especially at the state level, take action and implement incentives in the form of for example support schemes, or the circumstances of individual cases fit together and the intention behind a follow-up use is present.