Als eine der neuesten und zukunftsträchtigsten Formen der Mobilität wird heutzutage das automatisierte Fahren angesehen. Durch diese neue Fortbewegungschance soll es geschafft werden, Verkehrsunfälle zu reduzieren und die Bewegungsfreiheit der Menschen zu verbessern und zu verlängern. Kurz gesagt: Um den Menschen Zeit zu schenken. Doch wie ist dieses große Ziel in möglichst naher Zukunft erreichbar? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen wird die verkehrsplanerische Seite der Straßeninfrastrukturausstattung von kleinstädtischen Straßentypen und deren sich ergebende Eignung in Bezug auf das automatisierte Fahren untersucht. Vier, für ihre Straßentypen stellvertretend gewählte, Straßenzüge in Niederösterreich untersucht diese Arbeit im Rahmen kleinräumiger Infrastrukturanalysen, welche die Basis für eine eigens entwickelte quantitative Evaluationsmethode der Infrastrukturqualität bilden, um sodann im Detail zu klären wie different diese Infrastrukturqualitäten auf den unterschiedlichen Straßentypen sind und wie sie sich auf die Befahrbarkeit mittels automatisierter Fahrzeuge auswirken. Zudem werden Adaptionsmöglichkeiten der Straßenräume vorgestellt und auch die Verträglichkeit einer möglichen Mehrverkehrsbelastung eruiert. Die Importanz der verkehrstechnischen Infrastrukturausstattung tritt im Verlauf dieser Arbeit immer klarer in den Vordergrund, vor allem da die Straßenraumanalysen und Evaluationen aufzeigen, welche Gefahren und Konflikte aufgrund bestimmter Verkehrssituationen für den automatisierten Verkehr entstehen können. So steht als übergeordnetes Ergebnis die Erkenntnis der Relevanz der straßenräumlichen Ordnung der Verkehrsteilnehmer, der Überprüfung jeweils lokal vorhandener Heterogenität respektive Homogenität der Verkehrsteilnehmer und der sensorischen Lesbarkeit, Perzeptionsfähigkeit und Überschaubarkeit der betreffenden Straßenraumsituationen.
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Automated driving is considered to be one of the latest and most promising forms of mobility today. This new means of transport should make it possible to reduce traffic accidents and improve and extend people's freedom of movement. In short: To give people time. But how can this great goal be achieved in the near future? In order to get to the bottom of this question, the traffic planning side of road infrastructure equipment of small town road types and their resulting suitability with regard to automated driving will be investigated. Four roads in Lower Austria, chosen as representative for their corresponding road types, are examined in this study within the framework of small-scale infrastructure analyses, which form the basis for a specially developed quantitative evaluation method of infrastructure quality. This method is used to clarify in detail how different these infrastructure qualities are on the various road types and how they affect the drivability of automated vehicles. In addition, possible adaptations of the roads are presented and the tolerance of a possible additional traffic load is investigated. In the course of this work, the importance of the traffic infrastructure equipment becomes more and more obvious, especially since the road space analyses and evaluations show which dangers and conflicts can arise for automated traffic due to certain traffic situations. Thus, the overall result is the recognition of the relevance of the road space order of the road users, the examination of locally existing heterogeneity or homogeneity of the road users, and the sensory readability, perceptiveness and clarity of the respective road space situations.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers