Ludwig, G. (2019). Flächeneffizienz und fahrplanorientiertes Kapazitätsmanagement in urbanen Straßenräumen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.42943
Die Bevölkerung der Stadt Wien wächst und somit auch die Herausforderungen an die Ver- kehrsinfrastruktur der Stadt. Um die endliche Fläche der Stadt dem Wachstum anzupassen, muss diese möglichst effizient genutzt werden. Dies impliziert die Förderung und Priorisierung von flächeneffizienten gegenüber ineffizienten Verkehrsmitteln. Die vorlegende Arbeit untersucht den am stärksten genutzten Straßenbahnabschnitt in Wien, die Währinger Straße. Zuerst wird auf Basis von Verkehrserhebungsdaten aus den Jahren 2015 bis 2018 eruiert, welches Verkehrsmittel generell gegenüber anderen zu priorsie- ren ist. Anschließend wird erörtert, welche Maßnahmen dieses Verkehrsmittel priorisieren und fördern. Die Auswahl der Maßnahmen beruht unter anderem auf der Analyse der Vergleichs- städte Dresden und München. Dort wurde anhand von Gesprächen mit den Stadtwerken eruiert, welche Maßnahmen deren Erfolgsmodell stützen. Die Analyse im Bearbeitungsgebiet, Szenario 1, beruht auf Daten von Verkehrserhebun- gen, die anschließend im Szenario Ist-Zustand aufgearbeitet werden. Die Szenarien 2 bis 4 beleuchten eingehend mögliche Auswirkungen durch bauliche, verkehrstechnische oder ver- kehrsorganisatorische Maßnahmen. In Szenario 5 wird analysiert, inwieweit ideale Bedingun- gen, sprich bedingungslose Priorisierung, für das zuvor als flächeneffizienteste Verkehrsmittel, den Öffentlichen Verkehr, möglich wären und welche Auswirkungen diese hätten. Anhand von diesen fünf Szenarien wird somit auch dargestellt, inwieweit das Kapazitätsmanagement des ÖV auf dem Bearbeitungsabschnitt verbessert wird. Viele Maßnahmen können nur geringe Anteile an der Gesamtfläche zugunsten des ÖV verschieben. Alle Maßnahmen hingegen verbessern jedoch den Ablauf des ÖV bzw. des Fahr- gastwechsels und haben gleichzeitig oftmals nur geringe negative Auswirkungen auf den Indi- vidualverkehr. Den größten zeitlichen Nutzen würde der ÖV jedoch aus einer bedingungslosen Priorisierung ziehen.
de
Viennas population is growing, and so are the challenges related to its current transportation infrastructure. To accommodate the population growth, the citys limited space must be used in the most efficient way. This implies that space-efficient modes of transportation have to be prioritized in contrast to those that are not. This study analyzed the most frequented section of all trams in Vienna, the Währinger Straße. To begin, the study based on trans- port related data from 2015 to 2018 - determined which mode of transportation should be prioritized. Then it makes suggestions what actions could prioritize and promote this mode of transportation. The selection of these actions draws, among others, on findings from con- versations with transportation leaders in comparable cities such as Dresden and München, who discussed their most successful approaches. The analysis of the before mentioned section is based on traffic count data that were ana- lyzed in a actual - condition scenario. Scenario 1, 2 and 3 give a detailed overview of possible effects of actions that are related to structure, traffic-engineering, and traffic regulation. Sc- neario 5 analyzes to what extent ideal conditions, i.e. unconditional prioritization, would be possible for the tram traffic, and what effects these would have. A lot of the steps would only shift a small area of the total space in favour of public transport. However, this would improve the publication transportations flow, particularly boarding and alighting of passen- gers, and have simultaneously only little negative consequences for privat transport. However, public transportation would stand to gain the biggest gain of time from the unconditional prioritization.