No-Regret Strategien zur Dekarbonisierung der Niedertemperaturwärme und warum Gas darin keine Rolle spielt

Abstract

Für die Dekarbonisierung der Raumwärme- und Warmwasserbereitstellung sind verschiedene Pfade mit jeweils unterschiedlichem Technologiemix und verschiedenen Stufen der Gebäudesanierung denkbar. Bislang gibt es noch keinen allgemein anerkannten Konsens über die Auswirkungen verschiedener Dekarbonisierungspfade und vorteilhafter Routen und Strategien, insbesondere unter Berücksichtigung der Bereitstellung der verschiedenen Energieträger und damit des gesamten Energiesystems. Die Fragestellung dieses Beitrags lautet daher: Was sind vorteilhafte und weniger vorteilhafte Dekarbonisierungspfade für die Raumwärme und Warmwasserbereitung für die EU-27 bis 2050 in Bezug auf den Gesamtprimärenergieverbrauch, die Kosten, die Barrieren und die politischen Auswirkungen, unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Wärmesektors auf das gesamte Energiesystem? Was sind robuste Strategien und Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Raumwärme- und Warmwassersektors? Das Paper entwickelt eine Reihe technologieorientierter Dekarbonisierungspfade für die EU-27 bis 2050: Ein direktes erneuerbares Wärme-Szenario (mit Schwerpunkt auf einer ausgewogenen Mischung aus Wärmepumpen, Biomassekesseln und Solarenergie), ein Elektrifizierungsszenario, ein Szenario mit Schwerpunkt auf synthetischen Brennstoffen und ein weiteres mit Schwerpunkt auf Wasserstoff und schließlich ein Fernwärmeszenario. Anschließend führen wir eine vergleichende Bewertung durch und leiten ein Best-Case"-Szenario ab. Diese Szenarien werden mit einem Basisszenario verglichen, das auf den bestehenden Politiken basiert und keine vollständige Dekarbonisierung erreicht. Die Studie konzentriert sich auf den Wärmeverbrauch in Gebäuden und deckt die Raumwärme und die Warmwasserversorgung ab. Sie basiert auf dem Projekt ENER/C1/2018-494.