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<div class="csl-entry">Marguerite, C. (2011). <i>Methodik von Sterblichkeitsuntersuchungen</i> [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/160811</div>
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dc.identifier.uri
http://hdl.handle.net/20.500.12708/160811
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dc.description
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
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dc.description.abstract
Für jeden Versicherungsbetrieb ist es unentbehrlich, sich mit den Untersuchungen über den Verlauf der Sterblichkeit zu beschäftigen. In früheren Zeiten waren die zuverlässigsten Unterlagen für Prämien- und Reservenberechnungen die aus den Versicherungsbeständen abgeleiteten Sterbetafeln. Mit dem Einbezug der Daten der gesamten Bevölkerung näherte sich die Versicherungssterblichkeit der Bevölkerungssterblichkeit, wobei seit der Einführung der Bevölkerungssterbetafel in die Kalkulation der Lebensversicherung als Grundlage für die Berechnung der Beiträge und Deckungsrückstellungen im Allgemeinen nur noch jene Bevölkerungssterbetafeln benutzt werden. Das Problem ist nur, dass diese Tafeln eben nicht mehr individuell aus den Versicherungsbeständen hergeleitet werden. Auch enthielten die Bevölkerungssterbetafeln einen ausreichenden Sicherheitszuschlag, was die fehlende Motivation für Sterblichkeitsuntersuchungen an normalen Versichertenbeständen verstärkte.<br />Jene Ausgangslage hat sich in den letzten Jahren allerdings geändert. In der Schweiz werden die Trends direkt aus den Daten der Rentenversicherten gewonnen. Da in Österreich keine Daten über die Sterblichkeit der Rentenversicherten zur Verfügung stehen, wird der Trend der Sterblichkeitsprojektionen aus den Daten der Gesamtbevölkerung gewonnen und dann an die Rentenversicherten angepasst. In Deutschland wird ein ähnlicher Ansatz genommen. Auch die Kalkulation mittels der Rechnungsgrundlage 2. Ordnung wird mit dem zunehmenden Wettbewerb über die Überschussbeteiligung immer wichtiger. An dieser Stelle ist der Embedded Value (EV) zu erwähnen, der zur Beurteilung der Leistung eines Versicherungsunternehmens dient. Grundsätzlich wird der Embedded Value in zwei Teile aufgespaltet. Dies ist auf der einen Seite der Present Value of Future Pro ts (Barwert der künftigen Gewinne), auf der anderen Seite der Adjusted Net Asset Value (ausgewiesenes Eigenkapital + Anpassungen zum Eigenkapital). Gerade beim PVFP spielt die Rechnungsgrundlage 2. Ordnung eine entscheidende Rolle.<br />All dies hat zur Folge, dass die Sterblichkeitsuntersuchungen an den Versichertenbeständen der eigenen Gesellschaft für den Versicherungsmathematiker wieder interessant werden.<br />Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Methoden zur Ermittlung geeigneter Stichproben. In Kapitel 3 werden die verschiedenen Ausgleichsverfahren beschrieben und anhand zweier Verfahren dargestellt. Während Kapitel 4 die Extrapolation der Sterbewahrscheinlichkeit behandelt, folgt in Kapitel 5 ein internationaler Vergleich.