Nordbahnhalle. Potenziale eines Impulslabors in der Quartiersentwicklung

Abstract

Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Impulslabor Nordbahnhalle, das im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes temporär etabliert worden ist, um die Umsetzung von Nutzungsmischung als urbane Qualität experimentell zu begleiten und zu stärken. Die Nordbahnhalle stand am Nordbahnhofgelände, das eines der letzten Innerstädtischen Brachflächen der Stadt Wien darstellt. Das Areal befindet sich im Transformationsprozess von einem ehemaligen Bahnhofgelände zu einem neuem Stadtteil für rund 20.000 Einwohner*Innen und 10.000 Arbeitsplätze. In einer Laufzeit von zweieinhalb Jahren entfaltete sich im und um das Labor ein bunter Nutzungs-Mix. Auffallend war, dass der Ort neben Co-Working und Co-Production Formaten vor allem als Veranstaltungsort sehr gefragt war. Demnach beschäftigt sich diese Arbeit ausgehend von eigenen teilnehmenden Beobachtungen mit den Potenzialen dieser Zwischennutzung als soziale Innovation. Dafür wird als empirische Grundlage insbesondere die umfassende Veranstaltungsdokumentation aufbereitet und analysiert sowie Umfrageergebnisse aus dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt herangezogen. Vor dem Hintergrund aktueller Innovationstheorien ist von Interesse, inwiefern Veranstaltungen im Zusammenhang mit Partizipation, Kunst und Kultur, sowie Forschung und Entwicklung einen Beitrag zur Quartiersentwicklung geleistet haben. Die Arbeit soll Erfahrungen aus dem Experiment Nordbahnhalle systematisch für zukünftige Impulse der sozialen Stadtentwicklung aufbereiten und zugänglich machen.

This diploma thesis deals with the impulse laboratory Nordbahnhalle, which was temporarily established within the framework of a research and development project in order to experimentally accompany and strengthen the implementation of mixed use as an urban quality. Nordbahnhalle was located at the site of Nordbahnhof, which is one of the last inner-city brownfields within the city of Vienna. The area is in the process of transformation from a former railroad station site to a new urban district for about 20,000 inhabitants and 10,000 workplaces. Over a period of two and a half years, a colorful mix of uses unfolded in and around the laboratory. It was striking that the place was in great demand not only for co-working and co-production formats, but also as a venue for events. Accordingly, this paper deals with the potentials of this interim use as a social innovation, based on own participatory observations. For this purpose, the comprehensive event documentation is processed and analyzed as an empirical basis. Additionally survey results from the research and development project are used. Against the background of current innovation theories, it is of interest to what extent events in the context of participation, art and culture, as well as the research and development have contributed to neighborhood development. The work will systematically process experiences from Nordbahnhalle experiment and make them accessible for future impulses of social urban development.