Erfolgsfaktoren bei der Implementierung von gendersensibler Verkehrsplanung am Beispiel Hamburg

Abstract

Um einen gleichberechtigten Zugang zu Mobilität zu schaffen und die Teilhabe für jede und jeden gleichermaßen zu stärken braucht es eine gendergerechte Verkehrsplanung. Diese beachtet die Bedürfnisse und Ansprüche aller Menschen gleichermaßen und berücksichtigt die genderspezifischen Mobilitätsverhalten in der Gestaltung von Mobilitäts- und Verkehrssystemen.Ziel der Arbeit ist es, durch eine Literaturanalyse sowie eine Inhaltsanalyse der unterschiedlichen Planungsebenen von Verkehrsplanungsprozessen und Interviews mit Expert:innen sowohl die Herausforderungen als auch die Erfolgsfaktoren bei der Implementierung gendersensibler Verkehrsplanung in der Praxis festzustellen. Es ergibt sich die Notwendigkeit entsprechende Rahmenbedingungen bereits auf übergeordneter Ebene zu schaffen, indem Festsetzungen in räumlichen Leitbildern oder Fachkonzepten die Thematik von Gender und Mobilität berücksichtigen und bestenfalls konkret benennen. Außerdem sollten planende Akteur:innen für genderspezifische Mobilitätsverhalten und die Strategien für die Umsetzung durch die Aufbereitung der Thematik für unterschiedliche Fachplanungen sensibilisiert werden und Planungsprozesse von Beginn an entsprechend dieser Strategien gestaltet werden.

In order to create equal access to mobility and to strengthen participation for everyone equally,gender-responsive transport planning is needed. It considers the needs and demands of all people equally and takes gender-specific mobility behavior into account in the design of mobility and transport systems. The aim of this study is to identify the challenges and success factors for the implementation of gender-sensitive transport planning in practice by means of a literatureanalysis, a content analysis of the different planning levels of transport planning processes as well as interviews with experts. It is necessary to create appropriate framework conditions already on a superordinate level by including the topic of gender and mobility in spatial models or specialized concepts and, at best, by naming it specifically. In addition, planning actors should be sensitized for gender-specific mobility behavior and strategies for implementation by preparing the topic for different specialized planning and planning processes should be designed from the beginning according to these strategies.