Hofstätter, P. (2023). Orts- und Stadtkernbereiche in Salzburg als integriertes Instrument zur Innenentwicklung [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.110731
Orts- und Stadtkerne in Österreich sind seit Jahrzehnten von einem Strukturwandel betroffen, der auch als „Donut-Effekt“ bezeichnet wird. Damit ist der Funktionsverlust der Zentren und die gleichzeitige Verlagerung von Entwicklungen an Randlagen gemeint. Diesem Trend wird in Salzburg mit einem Programm zur Stärkung der Orts- und Stadtkerne entgegengewirkt, das einen integrierten Planungsansatz verfolgt. Das entsprechende formelle planerische Instrument – die Kennzeichnung von „Orts- und Stadtkernbereichen“ im Flächenwidmungsplan – steuert jedoch vorwiegend die Ansiedlung von Handelsgroßbetrieben. Ziel dieser Arbeit ist, Handlungsempfehlungen für Maßnahmen zu formulieren, die die Orts- und Stadtkernbereiche als Basis heranziehen, um die integrierte Entwicklungsplanung auch im rechtlichen raumplanerischen Instrumentarium zu verankern. Dies soll dazu beitragen, lokale Akteur:innen zu einer integrierten Betrachtungsweise zu motivieren und die Stärkung der Orts- und Stadtkerne effektiver zu gestalten. In einem ersten Schritt wird die Wirkung des Instruments der Orts- und Stadtkernbereiche sowie weiterer Instrumente, die damit verknüpft sind, analysiert. Dies erfolgt anhand der rechtlichen Grundlagen sowie anhand von Praxiserfahrungen aus einzelnen Beispielgemeinden. Außerdem wird die Vorgehensweise in der Abgrenzung der Bereiche erläutert und allfällige Verbesserungspotenziale ermittelt. Im nächsten Schritt werden weitere Instrumente und Maßnahmen diskutiert, die auf der Ausweisung von Orts- und Stadtkernen aufbauen können. Dies betrifft insbesondere Maßnahmen der Flächenwidmungs- und Bebauungsplanung, Förderungen für Sanierungen sowie Ansätze der aktiven Bodenpolitik.
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For decades, town and city centres in Austria have been affected by a structural change known as the "donut effect". This refers to the loss of function of centres and the simultaneous shift of developments to peripheral locations. This trend is being counteracted in Salzburg with a programme to strengthen local and urban centres, which follows an integrated planning approach. However, the corresponding formal planning instrument – the declaration of "village and city centre areas" in the zoning plan – predominantly controls just the settlement of large-scale retail stores. The aim of this thesis is to formulate recommendations for measures that use the village and city centre zones as a basis for incorporating integrated development planning into legal spatial planning instruments. This is intended to help motivate local stakeholders to adopt an integrated perspective and to make the strengthening of town and city centres more effective.In the first step, the effect of the instrument of village and city centre zones as well as other instruments that are linked to them will be analysed. This is done based on the legal foundations as well as on practical experience from individual exemplary municipalities. In addition, the procedure for defining the zones is explained and the potential for improvement is evaluated. In the next step, further instruments and measures that can build on the definition of village and city centre zones are discussed. This concerns in particular measures of zoning and development planning, subsidies for renovations as well as approaches of active land policy.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers