Ringhofer, D. (2008). Österreichs Weg zu einer elektronischen Gesundheitsakte : eine datenschutzrechtliche Betrachtung [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/178376
Neben dem vorrangigen Ziel einer Verbesserung der Patientenversorgung stehen beim Einsatz moderner Informationstechnologien im Gesundheitswesen das Bestreben nach Effektivierung und Rationalisierung im Fokus. Der effizientere Austausch relevanter Gesundheitsdaten durch elektronische Vernetzung der Versorgungsinstitutionen wird global im Bestreben nach höherer Qualität, Kostenreduktion und ökonomischer Patientenbehandlung vorangetrieben. Gleichläufig ist international eine Abkehr von traditioneller institutionszentrierter Datenspeicherung hin zu einer patientenzentrierten Datenhaltung zu beobachten. Der Umdenkprozess weg von einer an der einzelnen Institution ausgerichteten Informationsverarbeitung hin zu einer patientenzentrierten Sichtweise vollzieht sich parallel zum Wandel in Richtung gemeinschaftlicher, integrierter Versorgung. Gesundheitsdaten gehören zu den sensibelsten, persönlichen Daten. Aufgrund des Aufbaus nationaler und überstaatlicher Gesundheitstelematik ist Bedacht auf die besondere Schutzwürdigkeit von Patientendaten zu legen. Ein wichtiger Aspekt bei der Etablierung der genannten Innovationen im Gesundheitswesen ist daher die Abwehr von missbräuchlicher Verwendung, unbefugter Speicherung, nicht autorisiertem Zugriff. Diese Arbeit stellt sich der Herausforderung, Österreichs Weg zu einem nationalen EHR nachzuzeichnen, den aktuellen Stand zu beleuchten und weitere Planung im Rahmen der österreichischen e-Health-Strategie zu reflektieren. Dabei werden ähnliche Entwicklungen und Strategien im Ausland zum Vergleich herangezogen. Sie beschäftigt sich mit der Frage wie die Datensicherheit in elektronischen Gesundheitsakten gewährleistet werden kann und wird ein besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen von ELGA auf den Datenschutz legen. Denkbare Legitimationen zur Führung einer elektronischen Gesundheitsakte werden untersucht. Eine Analyse datenschutzrechtlicher Konsequenzen wird vorgenommen und der bestehende gesetzliche Rahmen betrachtet sowie ein Fazit unter die Betrachtung gesetzt.
Besides the primary goal of the implementing information technology in the health care sector to improve patient care, a focus is put on improving efficiency and economization. The exchange of medical data through electronic networking of health care institution is globally pressed ahead with the ambition of cutting cost while providing higher quality. Equally one can spot an international trend toward patient centered data storage and integrated care. Personal medical data is one of the most sensible kinds of data. When putting in place nationwide e-health solutions confidential information on the state of health deserves of special protection. Misuse, unauthorized access and unwarranted storage have to be ruled out. This work will focus on Austria's path toward nationwide electronic health records and shed some light on the current status of the project and future directions. Similar developments in foreign countries are used for comparison. A legal provisions evaluation and privacy analysis of the Austrian ELGA project is included.
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