Schwingenschlögl, I. (2008). Die Rolle von Thermolumineszenzdetektoren in der Dosimetrie [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/183751
In dieser Arbeit wird der Schwerpunkt auf die in der Dosimetrie häufig verwendeten Thermolumineszenzdetektoren gerichtet. Das sind Detektoren, bei denen durch Wechselwirkung mit ionisierender Strahlung Elektronen in Haftstellen eingefangen werden können. Durch Zuführung einer von der Hafttermart abhängigen Energie können die Elektronen wieder befreit werden und unter Aussendung von Strahlung mit Defektelektronen rekombinieren. Die Emission von Licht kann als Maß für die absorbierte Energie verwendet werden. Die Kapitel 2 und 3 beschäftigen sich mit strahlenphysikalischen und dosimetrischen Grundlagen, um dem Leser bewusst zu machen, wie bedeutend die Kenntnis über ionisierende Strahlung für das Verständnis der Wirkungen auf den menschlichen Körper ist. Die Verwendung von geeigneten Messverfahren zum Nachweis von ionisierender Strahlung wird in Kapitel 4 behandelt. Dabei werden einige gebräuchliche Detektorsysteme im Vergleich zu Thermolumineszenzdetektoren bewertet. Kapitel 5 und 6 beschäftigen sich dann ausschließlich mit dem Phänomen der Thermolumineszenz. Zuerst werden Grundlagen der Thermolumineszenz und Eigenschaften bzw. Anforderungen, die Thermolumineszenzdosimeter aufweisen sollten, beschrieben. Anschließend sollen dem Leser durch die Aufzählung von verschiedenen Anwendungsbereichen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser Detektorart gezeigt werden. Die Auswertung von Thermolumineszenzdosimetern erfolgt in entsprechenden Auswerteanlagen. Da deren linearer Dynamikbereich eingeschränkt ist, ist es notwendig, bei hohen Dosen Filter einzusetzen, welche das Signal gleichmäßig schwächen. Im Rahmen dieser Diplomarbeit werden für die im Atominstitut der Österreichischen Universitäten gebauten Auswerteanlagen TL-DAT.II und TL-DAT.III Filterfaktoren für verschiedene Filter und Dosimetergruppen bestimmt. Die Ergebnisse werden in Kapitel 6 und im Anhang (Datenblätter, Berechnung) dargestellt.