Uffmann, J. (2005). Wissenstransfer zwischen Produktprojekten in der Automobilindustrie [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/185463
In der Automobilindustrie entstehen weltweit durch Unternehmenszusammenschlüsse und Unternehmensaufkäufe einige wenige Unternehmen, die jedoch eine Vielzahl von Marken anbieten. Des Weiteren führen reduzierte Produktlebenszyklen zu einem Anstieg an Produktneuanläufen für jede einzelne Marke, woraus eine steigende Anzahl von Produktprojekten in Unternehmen der Branche Automobil resultiert.<br />Im Rahmen eines Neufahrzeugprojekts, in dem der Produktentstehungsprozess durchlaufen wird, steigt die Anzahl der generierten Erkenntnisse am Produkt und am Produktionsprozess, je näher ein Produktprojekt zum Start of Production kommt. Gewonnen werden Erkenntnisse am Produkt sowie am Produktionsprozess innerhalb der Fahrzeugerprobung und der Produktionstests. Durch den Einsatz eines Änderungsmanagements können Erfahrungen zur Optimierung von Produkt und Produktionsprozess beitragen. Darüber hinaus verfügen Projektbeteiligte über Wissen bezüglich der Verbesserungspotenziale, die aus zeitlichen Gründen aber keinen Änderungsprozess mehr durchlaufen können und somit nicht umgesetzt werden. Damit diese Erkenntnisse für Folgeproduktprojekte nicht ungenutzt bleiben, wurde in dieser Arbeit das Verfahren "Wissenstransfer zwischen Produktprojekten in der Automobilindustrie" entwickelt. Gewonnene Erkenntnisse am Produkt und am Produktionsprozess, die kein Änderungsmanagement durchlaufen, werden strukturiert, das Änderungspotenzial bewertet und in die zu durchlaufenden Prozesse sowie die Methodenanwendungen in nachfolgenden Produktprojekten integriert. Produktentstehungsprozesse werden in Bereiche unterteilt, in denen Erkenntnisse über Potenziale generiert und Aktivitäten zur Fehlerprävention betrieben werden.<br />Das Ergebnis ist ein Verfahren, mit dem Produkt- und Produktionsprozesswissen zwischen Produktprojekten transferiert wird.