Kreative Stadt - (un-)mögliche radikale Formen der Nutzungsmischung : eine Zukunftsvision für die prozessuale (Re-)aktivierung des Wiener Westbahn-Areals

Abstract

Die vorliegende Diplomarbeit untersucht das Zukunftspotenzial eines neuen Kreativquartiers mit einer bunten Mischung aus Arbeiten, Wohnen, Produktion, Bildung, Gastronomie, Freizeit, Kunst und Kultur für die Stadt Wien. Dazu wird für das Areal des Wiener Westbahnhofs ein konkretes Entwicklungsmodell erarbeitet, das sich vertieft mit den Möglichkeiten der Nutzungsmischung durch Pioniernutzung und durch einen dynamischen Planungsprozesses beschäftigt. Die zwei konkreten Entwicklungsszenarien für das Westbahn-Areal werden teils auf der Grundlage bestehender Projekte und deren Erkenntnissen entwickelt, teils werden experimentellere, gar utopisch anmutende Ansätze gewählt, wie die Ausblendung planungsrechtlicher Grundlagen und der Rentabilität von Immobilien. Anschließend werden die räumlichen Szenarien auf städtebaulicher, architektonischer, ökologischer, sozialer und ökonomischer Ebene bewertet. Die entscheidende Frage ist, ob ein neu konzipierter Stadtteil, der als Experimentierfeld für urbane Vielfalt dient, die dringend benötigten Antworten für neue Formen des Miteinanders im 21. Jahrhunderts liefern kann.

This diploma thesis examines the future potential of a new creativequarter with a colourful mix of working, living, production, education, gastronomy, leisure, art and culture for the city of Vienna. For this purpose,a concrete development model is worked out for the area of Vienna‘s Westbahnhof, which deals in depth with the possibilities of a mix of uses through pioneer uses and through a dynamic planning process.The two concrete development scenarios for the Westbahn site are partly developed on the basis of existing projects and their findings, and partly more experimental, even utopian approaches are chosen, such as ignoring the fundamentals of planning law and the profitability of real estate.Subsequently, the spatial scenarios are evaluated on an urban planning,architectural, ecological, social and economic level. The decisive questionis whether a newly conceived district that serves as an experimental field for urban diversity can provide the urgently needed answers for new forms of togetherness in the 21st century.