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<div class="csl-entry">Krückendorf, F. (2023). <i>Flächengerechtigkeit im Kontext der Akzeptanz von Bewohner:innen für disruptive Maßnahmen im öffentlichen Mobilitätsraum zugunsten Aktiver Mobilität und Aufenthaltsqualität – Ergebnisse einer quantitativen Befragung im Wiener Fasanviertel</i> [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.117241</div>
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https://doi.org/10.34726/hss.2024.117241
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http://hdl.handle.net/20.500.12708/194653
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dc.description
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
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dc.description.abstract
Neben den Folgen der Klimakrise ist die Verteilung der Flächen im öffentlichen Raum eine der größten aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in Städten. Die Gestalt urbaner öffentlicher Räume zeigt sich dabei als Abbild und Erbe autogerechter Paradigmen. Öffentliche Räume dienen jedoch nicht nur der Verkehrsfunktion, sondern auch der Kommunikation und sozialen Interaktion, dem Aufenthalt und der Erholung, der Ausübung von Spiel-, Sport- und Freizeitaktivitäten sowie der nicht-motorisierten Fortbewegung. Folge dieser Schieflage in der Flächenverteilung sind starke Interessens- und Nutzungskonflikte um die Ressource Raum.In diesem Kontext wird derzeit unter dem Begriff der Flächengerechtigkeit die faire Verteilung von Flächen im öffentlichen Raum auf verschiedene Nutzungen und Funktionen diskutiert. Wissenschaftliche Forschungen in dem Bereich thematisieren jedoch überwiegend die Verteilung von Verkehrsflächen auf die unterschiedlichen Verkehrsträger. In den Untersuchungen werden dabei kaum verkehrsfremde Aktivitäten und Funktionen integriert. Darüber hinaus haben die Forschungsansätze einen „technokratischen“ Charakter. Urteile über eine gerechte Flächenverteilung werden lediglich auf Basis objektiver Parameter durch Expert:innen gefällt. Subjektive Bewertungen von den Nutzer:innen der Räume werden dabei nicht berücksichtigt.Doch gerade die Akzeptanz und damit in Verbindung stehende individuelle Gerechtigkeitsurteile der Personen, die von der Gestaltung urbaner öffentlicher Räume unmittelbar betroffen sind, stellen ein entscheidendes Kriterium für die Planungsumsetzung dar. Die Akzeptanz ist im Sinne einer positiven Einstellung als psychologische Komponente zu sehen. Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Arbeit die Akzeptanz von Bewohner:innen für eine Neuaufteilung der Flächen in öffentlichen Mobilitätsräumen zugunsten Aktiver Mobilität und Aufenthaltsqualität über eine Kombination der Ansätze aus der Flächengerechtigkeitsforschung mit Ansätzen aus der sozialpsychologischen Disziplin untersucht. Im Rahmen einer Einzelfallstudie erfolgte dazu im Juli 2023 eine Befragung im Fasanviertel, einem Grätzl im dritten Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Die Ergebnisse der Befragung wurden daraufhin mithilfe statistischer Verfahren ausgewertet. Unter den Bewohner:innen zeigen sich hohe Akzeptanzwerte, auch für radikale Umgestaltungsmaßnahmen. Die wahrgenommene Gerechtigkeit und dieser zugrundeliegende egoistische und altruistische Gerechtigkeitsprinzipien haben dabei den größten Stellenwert für die Akzeptanz. Als nahezu ebenso bedeutende Einflussfaktoren der Akzeptanz erweisen sich individuelle Effektivitätsurteile und Bedenken vor den Auswirkungen der Umgestaltungen im öffentlichen Mobilitätsraum. Zudem zeigen sich weitere signifikante Zusammenhänge mit der Akzeptanz bei Problem- und Umweltbewusstsein, der injunktiven sozialen Norm, dem Autobesitz und der Wohnfläche pro Person. Klar wird außerdem, dass ein Flächenbedarf kaum bei verkehrlichen Nutzungen vorliegt. Vielmehr wird von den Fasanvierteler:innen der unzureichende Platz für Bäume, Grünflächen sowie Verweil-, Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten als Problem identifiziert. Auf Basis dieser sowie weiterer gefundener Erkenntnisse werden relevante Empfehlungen für die Forschungs- und Planungspraxis abgeleitet.
de
dc.description.abstract
Alongside the consequences of the climate crisis, the distribution of space in public areas is one of the biggest current and future challenges in cities. The shape of urban public spaces appears as a mirror and legacy of car-oriented paradigms. Yet public spaces are not only meant for transportation, but also for communication and social interaction, for staying and relaxing, for playing, sports and leisure activities as well as for non-motorized transportation. This imbalance in the distribution of space results in intense conflicts of interest and use concerning the resource of space.In this context, the fair allocation of public space between different uses and functions is currently being discussed in scientific and public discourse. However, scientific research in this area predominantly focuses on the distribution of traffic areas among the various modes of transport. The studies hardly integrate any non-transport activities and functions. Furthermore, the research approaches have a 'technocratic' character. Judgments about a fair allocation of space are only drawn by experts based on objective parameters. Subjective opinions of the users of the spaces are not considered.But acceptance and the related individual judgments of justice of the people who are directly affected by the design of urban public spaces are a decisive criterion for the implementation of planning. Acceptance is to be seen as a psychological component in the sense of a positive attitude. Against this background, this study examines the acceptance of residents for a reallocation of space in public areas in favor of active mobility and sojourn quality by combining approaches analysing the fair allocation of public space with approaches from the discipline of social psychology.A case study was conducted in July 2023 with a survey in the Fasanviertel, a neighbourhood in Vienna's third district of Landstraße. The results of the survey were then analysed using statistical methods. Residents showed a high level of acceptance, even for radical redesign measures. Perceived justice and the underlying egoistic and altruistic principles are the most important factors for acceptance. Perceived effectiveness and concerns about the effects of the redesigns in public space prove to be almost equally strong factors influencing acceptance. In addition, there are further significant correlations with acceptance in terms of problem and environmental awareness, injunctive social norms, car ownership and living space per capita. It is also shown that there is hardly any need for space for transport-related uses. Instead, the Fasanviertel residents identified the lack of space for trees, green areas and opportunities to linger, play and do physical activity as a problem. Relevant recommendations for research and planning practice are derived based on these and other findings.
en
dc.language
Deutsch
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dc.language.iso
de
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dc.rights.uri
http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
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dc.subject
Mobilität
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dc.subject
Verkehr
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dc.subject
Öffentlicher Raum
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dc.subject
Gerechtigkeit
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dc.subject
Einstellung
de
dc.subject
Flächenverteilung
de
dc.subject
Fallstudie
de
dc.subject
quantitative Forschung
de
dc.subject
Quartier
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dc.subject
mobility
en
dc.subject
transport
en
dc.subject
traffic
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dc.subject
public space
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dc.subject
justice
en
dc.subject
attitude
en
dc.subject
space allocation
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dc.subject
case study
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dc.subject
quantitative research
en
dc.subject
neighbourhood
en
dc.title
Flächengerechtigkeit im Kontext der Akzeptanz von Bewohner:innen für disruptive Maßnahmen im öffentlichen Mobilitätsraum zugunsten Aktiver Mobilität und Aufenthaltsqualität – Ergebnisse einer quantitativen Befragung im Wiener Fasanviertel
de
dc.title.alternative
Fair allocation of public space in the context of resdients‘ acceptance of radical redesign measures in favor of active mobility and sojourn quality – Results of a quantitative survey in the Viennese neighbourhood ‚Fasanviertel‘