Vorraber, J. (2022). Auswirkungen von Pandemiesituationen auf Gesundheitsstrukturen : Flexible Gesundheitsstrukturen für die schnelle Erkennung und Isolation von Infektionsrisiken [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.95125
Mit nur wenigen Ausnahmen wurden Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in der Vergangenheit auf die immediaten Bedürfnisse und bestenfalls noch auf vorhersehbare Bedürfnisse in unmittelbarer Zukunft der Menschen ausgelegt. Im Zusammenhang mit dem Projektbudget wurden die Einrichtungen oft sehr wirtschaftlich effizient und mit maximaler Ausnutzung der geplanten Flächengebaut. Im Nachhinein merkte man oft, dass die Einrichtung veränderbaren Anforderungen nicht gerecht war. Schnell wurde begonnen an möglichen Ecken und Kanten zu ergänzen und umzubauen bis schließlich nach unzähligen Anpassungen eine Patchwork Infrastruktur entstand, die nachträglich niemand so richtig erklären konnte. Heute stehen wir mit der voranschreitenden Corona-Pandemie vor einer erneuten dramatischen Veränderung des Gesundheitssystems und wieder schein die gesamte Welt in Unsicherheit zu fallen, wie denn nun damit umzugehen ist. In der vorliegenden Arbeit wird auf die Problematik von unzureichender Flexibilität zur Anpassungsfähigkeit, Expandierbarkeit und Konvertierbarkeit in Gesundheitseinrichtungen bei unvorhersehbaren Notsituationen eingegangen und eine Lösung mittels eines modularen Entwurfs vorgeschlagen um diesem Problem entgegenzuwirken. Dabei wird darauf hingewiesen, dass oft anfängliche Investitionen in die Infrastruktur einer gesundheitlichen Einrichtung exponentiell geringer sind als die Lebenszyklus-kosten bei wiederholter Anpassung und Expandierung. Vor allem wird ersichtlich, dass vorausschau-ende Planung und gezielte Zuordnung von Freiflächen für zukünftige Anforderungen und Veränderungen essenziell sind um schnell darauf reagieren zu können und nicht wie bei der Coronapandemie, unsicher auf ein Ende der Notlage gewartet wird bis die bestehenden Kapazitäten an ihre Grenzen stoßen.
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With only a few exceptions, hospitals and healthcare facilities have historically been designed to meet people’s immediate needs and the needs in the foreseeable future. In combination with the project budget, the facilities were often built to very efficiently with maximum utilization of the planned space. In hindsight, it was often noticed that the facility did not meet changing requirements very well. Often re-modeling was started, until finally after countless adjustments, a patchwork infrastructure evolved from the original design, that nobody could really explain the reason for. With the advancing Covid pandemic today, we are faced with yet another dramatic change in the health care system and again the whole world seems to be falling into uncertainty on how to deal with it.In the following thesis, the problem of insufficient flexibility to adapt, expand and convert in present health care facilities in the event of unforeseeable emergency situations, id addressed and a solution using modular design is proposed to counteract this problem. It is also pointed out that initial investments in healthcare facilities and their infrastructure are often exponentially less than the life cycle cost of repeated adaptation and expansion. Above all, forward looking planning and the integration of planned open spaces for flexible future requirements and changes are essential in order to be able to react quickly and not to wait uncertainly for an unknown end to the situation until the existing capacities reach their limits, as with the Covid pandemic.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers