CO2-Fußabdruck von Großveranstaltungen am Beispiel von Musik-Festivals und Sportereignissen

Abstract

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema, wie die Umweltauswirkungen von Großveranstaltungen quantifiziert, bewertet und reduziert werden können. Dazu wird die Methode des CO2-Fußabdrucks verwendet. Im Detail werden die folgenden Forschungsfragen behandelt: Welche Rahmenbedingungen, Richtlinien und Methoden gibt es bereits für die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks von Veranstaltungen? Welche Bereiche und Faktoren haben maßgeblichen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck von Veranstaltungen? Wie können die negativen Umweltauswirkungen von Veranstaltungen reduziert werden? Welche anderen Bewertungskriterien für die Nachhaltigkeit von Großveranstaltungen gibt es und worin bestehen die Vor- und Nachteile dieser gegenüber dem CO2-Fußabdruck? Um einen Überblick über die Rahmenbedingungen, Richtlinien und aktuell verwendeten Methoden zur Ermittlung des CO2-Fußabdrucks von Veranstaltungen zu erhalten, wird eine Literaturstudie durchgeführt. Des Weiteren werden durch eine Besucher*innenumfrage, ein Interview mit einem Veranstaltenden sowie die Zusammenfassung und Plausibilisierung von CO2-Berichten Daten zu den CO2-Emissionen verschiedener Veranstaltungen erhoben. Anhand dieser werden die Einflussfaktoren auf den CO2-Fußabdruck identifiziert und Maßnahmen zur Reduktion der Umweltauswirkungen abgeleitet. Zudem werden weitere Bewertungsmethoden vorgestellt und verglichen. Mit 60% bis 95% der Gesamtemissionen hat der Verkehrssektor den größten Anteil am CO2-Fußabdruck einer Veranstaltungen. Vor allem die Reisetätigkeiten der Besucher*innen verursachen, abhängig vom Modal Split des Reiseverkehrs, hohe CO2-Emissionen. Auch der Veranstaltungsort, die Gastronomie sowie Gastgeschenke und Merchandise-Artikel haben einen großen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck. Daraus wird ersichtlich, dass vor allem durch die Verlagerung des Reiseverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel die CO2-Emissionen gesenkt werden können. Außerdem können durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei der Wahl des Veranstaltungsorts, Caterings und den Gastgeschenken die Umweltauswirkungen einer Veranstaltung reduziert werden. Um die Ermittlung des CO2-Fußabdruck von Veranstaltungen zu vereinheitlichen, sollten Rahmenbedingungen geschaffen werden. Durch die Einführung eines Standards könnte die Aussagekraft der Berichte verbessert und die Vergleichbarkeit verschiedener Veranstaltungen ermöglicht werden. Um den Anteil der öffentlichen Verkehrsmittel bei der An- und Abreise der Besucher*innen zu erhöhen, sollten weitere Studien zu den Motiven der Verkehrsmittelwahl beim Besuch von Großveranstaltungen durchgeführt werden.

This thesis looks at possibilities of quantifying, assessing, and reducing the environmental impacts of large-scale events. For this purpose, the method of the carbon footprint is used. In detail the following research questions are evaluated: What general conditions, guidelines and methods are being used to determine the carbon footprint of large-scale events? What areas and factors have a major impact on the carbon footprint of large-scale events? How can the negative ecological impacts of events be reduced? Which other Methods are there to assess the sustainability of large-scale events and what are the advantages and disadvantages compared to the carbon footprint? To obtain an overview of the general conditions, guidelines and currently used methods of determining the carbon footprint of large-scale events, a literature study is conducted. Furthermore, data is acquired using a survey among festival attendees, an interview with the organisers of a sporting event, as well as the summary and plausibility checks of reports on the carbon emissions of events. Based on this acquired data, the biggest influences on the carbon footprint are identified and measures to reduce the environmental impact are deducted. In the end different methods to assess the sustainability of events are presented and compared. Ranging from 60% to 95%, the biggest share of the carbon footprint of an event is produced by the transportation sector. Especially the travel activities of the attendees are responsible for a large part of the carbon emissions. Therefore, the modal split of the event traffic has a big impact on the carbon footprint of an event. In addition to the transportation sector, the event venue, catering, giveaways and merchandise also have an impact on the carbon footprint of an event. Thus, to reduce the carbon footprint of an event, measures to shift the travel activities to more ecological friendly methods of transport should be taken. Furthermore, the environmental impacts can be reduced by taking sustainability into account when selecting an event venue, catering and giveaways. To standardise the determination of the carbon footprint of events in the future, guidelines should be established. This would secure the informative value of reports on the carbon footprint of events as well as the possibility to compare the carbon footprint of different events. Further investigation into attendee’s motivation for their choice of transport mode can help to gain deeper understanding for this topic. These results can help to establish measures to reduce carbon emissions of events.