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<div class="csl-entry">Karl, S., Modl, D., Strobl, S., & Haubner, R. (2024). Marmorgewinnung und Schmiedetätigkeit im Frühmittelalter – Ein erster Hinweis im Steinbruchrevier Spitzelofen in Kärnten/Österreich. <i>BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte</i>, <i>169</i>(9), 497–509. https://doi.org/10.1007/s00501-024-01490-4</div>
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dc.identifier.issn
0005-8912
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dc.identifier.uri
http://hdl.handle.net/20.500.12708/203717
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dc.description.abstract
Im römerzeitlichen Marmorsteinbruchrevier Spitzelofen in Kärnten wurde bei archäologischen Ausgrabungen auch Hammerschlag gefunden, der aus einer frühmittelalterlichen Brandschicht stammt. Radiokarbondatierungen dieser Schicht weisen den Befund in das 8. bzw. 9. Jahrhundert n. Chr. Im Zuge der metallurgischen Untersuchung wurde plättchenförmiger Hammerschlag festgestellt. Die Dicke der Plättchen variiert zwischen etwa 30 und 100 µm. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Plättchen durch Verzunderung während des Schmiedevorgangs entstanden. Weiters wurde kugelförmiger Hammerschlag beobachtet, bei dem es sich um ein Gemisch aus geschmolzenem Eisen und Schlacke handelt, das beim Hochtemperaturschmieden (> 1200 °C) vom Werkstück wegspritzt. Diese Teilchen haben einen Durchmesser von etwa 250 µm. Der archäologische Kontext, der Hammerschlag und die Radiokarbondatierungen belegen eine mit der Marmorgewinnung zusammenhängende Schmiedetätigkeit im 8. und 9. Jahrhundert n. Chr. In einer einfachen Feldschmiede wurden die durch die Benutzung stumpf gewordenen Steinbruchwerkzeuge nachgeschärft. Dieser somit indirekt gewonnene Nachweis einer frühmittelalterlichen Steingewinnung am Spitzelofen deckt sich zeitlich mit der Marmorverwendung für die frühmittelalterlichen Flechtwerksteine in Karantanien (772 bis 817/828 n. Chr.).
de
dc.description.abstract
During archaeological excavations in the Roman marble quarry area of Spitzelofen in Carinthia, hammerscale was found from an early medieval burned layer. Radiocarbon dates of this layer refer to the 8th and 9th century AD. In the course of the metallurgical examination, plate-shaped hammerscale was determined. The thickness of the flakes varied between 30 and 100 µm. It can be assumed that these flakes were formed by scaling during the forging process. Furthermore, spherical hammerscale was observed, which is a mixture of molten iron and slag that sprays away from the workpiece during high-temperature forging (> 1200 °C). These particles have a diameter of around 250 µm. The archaeological context, the hammerscale, and the radiocarbon dates provide evidence of a forging activity related to marble exploitation in the 8th and 9th centuries A.D. In a simple field forge, the quarry tools that had become blunt through use were resharpened. This indirect evidence of early medieval stone quarrying at Spitzelofen coincides with the use of marble for the early medieval reliefs featuring interlaced ornaments in Carantania (772 to 817/828 AD).
en
dc.language.iso
de
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dc.publisher
Springer
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dc.relation.ispartof
BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte
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dc.rights.uri
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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dc.subject
Frühmittelalter
de
dc.subject
Ostalpen
de
dc.subject
Marmorgewinnung
de
dc.subject
Schmieden
de
dc.subject
Hammerschlag
de
dc.title
Marmorgewinnung und Schmiedetätigkeit im Frühmittelalter – Ein erster Hinweis im Steinbruchrevier Spitzelofen in Kärnten/Österreich