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<div class="csl-entry">Reisinger, J. (2024, June 12). <i>Kreislaufwirtschaft im Industrie- und Gewerbebau - Erkenntnisse aus der Forschung</i> [Keynote Presentation]. Kreislaufwirtschaft im Industrie- und Gewerbebau - Nutzungsmodularität, Rückbaubarkeit, Zertifizierungen, Austria.</div>
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dc.identifier.uri
http://hdl.handle.net/20.500.12708/204900
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dc.description
Im Mittelpunkt des Webinars steht die Umsetzung von Projekten aus der Industrie, die wir mit aktuellen Forschungsergebnissen validieren. Wir betrachten dabei sowohl die Perspektive eines produzierenden Betriebs mit eigens errichteten Werksanlagen, als auch die Perspektive des Projektentwicklers. Wir betrachten die Kreislaufwirtschaft vor allem unter den Aspekten Nutzungsmodularität, der Rückbaubarkeit einzelner Elemente und modernen Konzepten wie „Design to deassembly“ – einem Ansatz, der bereits vom Entwurf weg die Nachnutzung aller Bauteile und -stoffe im Auge behält.
Ein weiterer Deepdive der Veranstaltung wird den Bestandszertifizierungen gewidmet, die auf dem Weg zur Klimaneutralität einen großen Beitrag leisten. Dabei erfahren Sie, wie digitale Zwillinge und Gebäudepässe helfen können, den Verbesserungsprozess von Bestandsgebäuden Richtung „zero carbon“ zu steuern. Auf regulatorischer Ebene ist die EU-Taxonomie dazu das umfassende Lenkungsinstrument, aus dem sich gezielt zukünftige Anforderungen an die Großunternehmen ableiten lassen.
Unsere Expert:innen zeigen Ihnen, wie sich hohe Anforderungen an Betriebsgebäude hinsichtlich Flexibilität und Umnutzung mit den Prämissen der Kreislaufwirtschaft in Einklang bringen lassen. Nehmen Sie teil, lernen Sie Neues, teilen Sie Ihr Wissen und diskutieren Sie mit!
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dc.description.abstract
Was bedeutet Kreislaufwirtschaft im (Industrie)Gebäudesektor? - Erkenntnisse aus der Forschung
Angefangen bei den Maschinen und Prozessen, weiter zur Fertigungskette über umweltfreundliche Gebäude und Energiesysteme bis hin zum passenden Standort.
Es braucht eine integrale Planung für den nachhaltigen Industriebau. Darüber berichtete Julia Reisinger, Assistenzprofessorin am Forschungsbereich integrale Planung und Industriebau der TU Wien in ihrem Beitrag. Im Industriebau beschäftigt sie sich hinsichtlich der Kreislaufwirtschaft sehr viel mit Flächen- und Ressourceneffizienz. Die variierenden Lebenszyklen eines Gebäudes spielen dabei eine zentrale Rolle. Unerlässlich um den Wandel im Industriebau zu meistern, ist eine umfassende, flexible Planung in der insbesondere Nutzungsänderungen, wechselnde Produktions- und Logistikkonditionen, Ressourcenoptimierung sowie Nachrüstbarkeit bedacht und berücksichtigt werden müssen. „Wie kann Industriebau ein zukunftsweisendes Modell bleiben?”, diese Frage warf die Forscherin dabei in die Runde und ging auf zwei konkrete Forschungsprojekte ein.
Helfen können digitale Planungen und Simulationen, wozu Julia Reisinger unter anderem das Forschungsprojekt BIMflexi vorstellte, eine integrale Plattform zur flexiblen Industriebauplanung. Im Fokus dieses Projekts steht die Frage: „Wie kann Flexibilität von Anfang an mitgedacht werden?“ Die digitale Simulationsplattform kann verschiedenste Layoutszenarien für flexible Gebäudestrukturen generieren, die anschließend in ein parametrisches Gebäudeplanungsmodell integriert werden können, um die unterschiedlichen Varianten dann nach ihrer Performance und individuellen Zielen zu analysieren. Dies ermöglicht eine datenbasierte Entscheidungsfindung in frühen Planungsphasen und schafft in Zukunft wandelbare Produktionshallen.
Das aktuell laufende Projekt “RE:STOCK INDUSTRY” beschäftigt sich hingegen damit, Bestandsnutzen zu maximieren, Produktionsbetriebe in Gewerbeleerstände zu bekommen, Gebäude flächeneffizient und vertikal zu erweitern sowie mit lebenszyklusorientierter Bewertung und Dokumentation. Dabei wird ein neues Planungswerkzeug mit künstlicher Intelligenz verwendet, dass es künftig ermöglicht, das Gebäude mit einem Lidar-Sensor abzuscannen und Fotos von wesentlichen Bauteilen zu machen, um automatisch ein berechenbares Tragwerksmodell zu erhalten, wodurch die Struktur schneller, günstiger und nachhaltiger analysiert werden kann. Dazu legte Julia Reisinger konkrete Beispiele, wie die Wiederverwendung des baulichen Tragbestands, die Ausarbeitung innovativer, vertikaler Produktionskonzepte oder das integrieren kreislauf- und lebenszyklusorientierter Aspekte in die Bestandsanalyse, dar. Abschließend betonte sie nochmals die Wichtigkeit einer interdisziplinären Planung, integraler Simulationen und weiters den Einsatz quantifizierbarer Entscheidungstools für die frühe Planungsphase, um zukünftige Auswirkungen gleich zu erkennen.
de
dc.description.sponsorship
FFG - Österr. Forschungsförderungs- gesellschaft mbH
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dc.language.iso
de
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dc.subject
Industriebau
de
dc.subject
Gewerbebau
de
dc.subject
Kreislaufwirtschaft im Bauwesen
de
dc.title
Kreislaufwirtschaft im Industrie- und Gewerbebau - Erkenntnisse aus der Forschung
de
dc.type
Presentation
en
dc.type
Vortrag
de
dc.relation.grantno
FO999907638
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dc.type.category
Keynote Presentation
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tuw.publication.invited
invited
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tuw.project.title
RE:STOCK INDUSTRY - Digitaler Framework zur kreislauforientierten Wiederverwendung von Bestandstragwerken für vertikale Produktionen