Circular Workshop : Ressourcenschonender Umbau einer leerstehenden Gewerbehalle in Pernitz

Abstract

Die vorliegende Arbeit umfasst einen Entwurf für den Umbau einer leerstehenden Gewerbehalle in der niederösterreichischen Marktgemeinde Pernitz und hinterfragt anhand dieses Beispiels die gegenwärtigen Praktiken in der Bauindustrie. Eingebettet ist sie in ein kollektives Projekt von neun Student:innen, die sich strategisch organisiert und anhand mehrerer Gebäude mit dem Leerstand in der Gemeinde besfasst haben.Ein zentraler Aspekt der Arbeit ist die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Leerstand und den sich daraus ergebenden Probleme für zukünftige Generationen. Die Frage, wie ein sorgsamer Umgang mit den vorhandenen Ressourcen möglich ist, steht deshalb im Vordergrund.Einleitend wird ein Blick auf den aktuellen Stand der Dinge und die Auswirkungen des hohen Ressourcenverbrauchs der Baubranche auf die Umwelt und den Klimawandel geworfen. Durch eine umfangreiche Recherche werden mögliche Strategien für nachhaltige Baupraktiken vorgestellt und die Potentiale dieser Konzepte aufgezeigt. Mittels einiger ausgewählter Referenzprojekte werden konkrete Lösungvorschläge und Möglichkeiten zur Umsetzung präsentiert.Der im zweiten Teil der Arbeit vorgestellte Entwurf basiert auf den analysierten Lösungsansätzen und knüpft damit direkt an die wesentlichen Aspekte einer ressourcenschonenden Bauweise an. Basierend auf dem aktuell wachsenden Bedarf an Arbeitsstätten für Einpersonen-Unternehmen in der Gemeinde Pernitz, schlägt der ausgearbeitete Entwurf die Umnutzung des ehemaligen Baumarktes in einen Creative Space für Kleinunternehmer*innen vor. Dabei spielen vor allem die Wiederverwendung der vorhandenen Bausubstanz sowie das handwerkliche Erbe der Region eine vordergründige Rolle.Die Ausstellung „Neue Sichten-Visionen für Leerstände in Pernitz“ hat es mir und meinen Kolleg:innen ermöglicht, unsere Entwürfe den Bewohner:innen der Gemeinde zu präsentieren und den Dialog über Leerstand fortzuführen.

This work contains a design for the transformation of a vacant commercial building in the Lower Austrian market town of Pernitz and uses it as an example to question current practices in the construction industry. It is embedded in a collective pro- ject by nine students who have strategically organized themsel- ves and dealt with vacancies in the community on the basis of several buildings. A central aspect of the work is the critical examination of the issue of vacancy and the resulting problems for future gene- rations. The focus is therefore on the question of how existing resources can be used carefully. The introduction takes a look at the current state of affairs and the impact of the construction industry‘s high consumption of resources on the environment and climate change. Through extensive research, possible strategies for sustainable building practices are presented and the potential of these concepts is demonstrated. A number of selected reference projects are used to present concrete solutions and possibilities for implementa- tion. The design presented in the second part of the thesis is based on the analyzed solution approaches and thus ties in directly with the essential aspects of a resource-conserving const- ruction method. Based on the currently growing demand for workplaces for one-person companies in the municipality of Pernitz, the elaborated design proposes the conversion of the former hardware store into a creative space for small busines- ses. The reuse of the existing building fabric and the region‘s craft heritage play a key role in this context. The exhibition “Neue Sichten-Visionen für Leerstände in Per- nitz” enabled me and my colleagues to present our designs to the residents of the municipality and continue the dialog about vacant properties.