Tischberger, S. (2024). From House to Habitat: Nurturing Ecologically Sensitive Housing to Combat Urban Sprawl and Soil Sealing (Vol. 5). Vienna University of Technology. http://hdl.handle.net/20.500.12708/209664
This master thesis identifies and addresses ecological consequences of suburban residential developments in Austria. Existing research shows that the ongoing expansion of settlement areas impacts the environment on multiple levels. Urban sprawl jeopardizes food security and degrades intact ecosystems (Robinson et al., 2005; Sonderegger et al., 2020). Furthermore, soil sealing contributes significantly to rising temperatures (Stolte et al., 2016) and flooding events (Morabito et al., 2018; Ferreira et al., 2022). In this context it is important to consider the underlying preferences of the general population that lead to suburban sprawl. Recent research shows that most Austrians wish to own a detached house (Raiffeisen Immobilien Vermittlung GmbH, 2021). From a planner’s perspective it is necessary to gain an in-depth understanding of prevailing housing aspirations and the related environmental consequences, to identify implications and develop guidelines for future designs. The research presented in this master thesis focuses on the comparison of population density and plot coverage ratios of four different data sets to evaluate the relationship between building typology and urban sprawl, as well as construction method and soil sealing. Additionally, a survey was conducted that identifies the motivations of (future) homeowners and establishes criteria for future design. The results confirm the assumption that plot size and population density are directly related to urban sprawl. Furthermore, the study revealed that soil sealing could be reduced by up to 30% related to plot size in existing settlements, and by around 40 to 70% in newly constructed houses. Research further highlighted the impact of residents’ preferences and habits on biological diversity, not only on the individual plot, but also on larger scales. The survey results indicate a willingness amongst most respondents to facilitate interconnected, shared green spaces and to accept related constraints. Eventually, the results were synthesized into a framework for designing residential settlements that seeks to balance the needs of human and non-human stakeholders. By establishing an overarching argument for decision-making processes, the step-by-step approach can assist planners and policy makers in the ecological optimization of existing developments, as well as in the planning of new residential areas. Finally, the study emphasizes the need to raise public awareness of the impact and potential of individual choices on each property, and on the larger scale of the settlement area.
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In der vorliegenden Masterarbeit werden die ökologischen Auswirkungen von suburbanen Wohngebieten in Österreich behandelt. Aktuelle Forschungsergebnisse belegen die negativen Auswirkungen der fortschreitenden Ausdehnung von Siedlungsflächen auf die Umwelt. Die Zersiedelung der Landschaft gefährdet die Ernährungssicherheit und belastet intakte Ökosysteme (Robinson et al., 2005; Sonderegger et al., 2020). Darüber hinaus trägt die Bodenversiegelung erheblich zu Temperaturanstieg (Stolte et al., 2016) und Überschwemmungen (Morabito et al., 2018; Ferreira et al., 2022) bei. Ein wesentlicher Treiber des Bodenverbrauchs sind die Bedürfnisse und Vorstellungen der Bevölkerung: Studien zu diesem Thema zeigen, dass sich die Mehrheit der Österreicher:innen ein Einfamilienhaus wünscht (Raiffeisen Immobilien Vermittlung GmbH, 2021). Aus planerischer Sicht ist es daher notwendig, ein umfassendes Verständnis der vorherrschenden Wohnwünsche und der damit verbundenen Umweltauswirkungen zu erlangen, um in weiterer Folge entsprechende Schlussfolgerungen für zukünftige Bauvorhaben ziehen zu können. In der vorliegenden Masterarbeit werden Bevölkerungsdichte und Bodennutzung anhand von vier Datensätzen verglichen, um die Zusammen-hänge zwischen Gebäudetypologie und Zersiedelung sowie Konstruktionsweise und Bodenversiegelung zu erfassen. Zudem wurde eine Umfrage durchgeführt, in der die Beweggründe der (künftigen) Hausbesitzer:innen ermittelt und Kriterien für eine zukunftsorientierte Gestaltung erarbeitet wurden. Die Hypothese, dass Grundstücksgröße und Bevölkerungsdichte in direktem Zusammenhang mit der Zersiedelung stehen, konnte durch die Ergebnisse belegt werden. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass die Bodenversiegelung im Verhältnis zur Grundstücksgröße in bestehenden Siedlungen um bis zu 30 % und im Neubau um ca. 40 bis 70 % reduziert werden kann. Weitere Forschungsergebnisse unterstreichen die Relevanz der Vorlieben und Gewohnheiten der Bewohner:innen für die biologische Vielfalt, nicht nur am einzelnen Grundstück, sondern auch in größerem Maßstab. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass ein Großteil der Befragten bereit ist, zusammenhängende, gemeinschaftlich genutzte Grünflächen zu fördern und die damit verbundenen Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Die Ergebnisse wurden in einem Leitfaden für die Gestaltung von Siedlungen zusammengefasst, der darauf abzielt, die Bedürfnisse von Bewohner:innen mit dem Schutz von Tier- und Pflanzenwelt in Einklang zu bringen. Die Etablierung einer umfassenden Argumentation für Entscheidungsprozesse und der „step-by-step approach“ können Planer:innen und politische Entscheidungsträger:innen bei der ökologischen Optimierung bestehender Siedlungen sowie bei der Planung neuer Wohngebiete unterstützen. Abschließend betonen die Studienergebnisse die Notwendigkeit, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Auswirkungen und das Potenzial individueller Entscheidungen, sowohl auf der Ebene des einzelnen Grundstücks als auch im gesamten Siedlungsgebiet, zu schärfen.
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Forschungsschwerpunkte:
Urban and Regional Transformation: 80% Energy Active Buildings, Settlements and Spatial Infrastructures: 10% Efficient Utilisation of Material Resources: 10%