Das Backhaus und der Pfarr-Hof

Abstract

Salzweg-Straßkirchen ist ein Gemeindeteil im niederbayerischen Landkreis Passau. Der Gemeindeteil befindet sich an den Ausläufern des südlichen Bayerischen Waldes zwischen Ilz und Eselsteinbach bzw. Satzbach und liegt etwa 5 km nördlich von der Stadt Passau. Als eines der ersten Gebäude im ursprünglich eigenständigen östlich gelegenen Götzendorf stand ein einstiger Vierseithof, welcher die zuständigen Pfarrer der nahegelegenen St. Ägidius Kirche in Straßkirchen beherbergte. Das Wohngebäude des Pfarrhofs wurde 1706 erbaut und 1901 mit Keller-, Erd- und Obergeschoss inkl. Dachraum renoviert. Neben dem Hauptgebäude gab es unteranderem ein Waschgebäude, mehrere Stallgebäude, ein Stadel, einen Gemüsegarten und einen Obstgarten. Am nördlichen Ende des Obstgartens steht ein Backhaus mit 2 zwei Backöfen und einer Holzlege. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird eine historische Analyse des städtebaulichen, architektonischen, als auch räumlichen Kontextes dieses Backhauses durchgeführt. Es wird die niederbayerische ländliche Baukultur im Kontext mit dem historischen Pfarrhof als ursprünglich landwirtschaftliches Anwesen eingehend betrachtet und erläutert. Zusätzlich werden der Typus Backhaus als wichtiges ehemaliges Nebengebäude des Hofes und die Methodik der Bauaufnahme beleuchtet werden. Anschließend soll das Backhaus verformungsgerecht aufgenommen, dokumentiert und auf den erstellten Plänen basierend, dem Freilichtmuseum Finsterau für eine Translozierung dienen. Abgeschlossen wird die Arbeit mit einem kurzen Ausblick auf die zukünftige Nutzung des Grundstücks und des Backhauses.

Salzweg-Straßkirchen is a municipality situated in the Lower Bavarian district of Passau. This district lies at the base of the southern Bavarian Forest, nestled between the Ilz and Eselsteinbach or Satzbach rivers, approximately 5 kilometres north of Passau city. One of the earliest structures in the formerly independent eastern section of Götzendorf was a four-sided farmhouse that served as the residence for the priest of the nearby St. Ägidius Church in Straßkirchen. The vicarage's residential building was constructed in 1706 and underwent renovations in 1901, featuring a cellar, ground floor, upper floor, and an attic. Alongside the main structure, there were additional facilities including a wash house, several stables, a barn, a vegetable garden, and an orchard. At the orchard's northern end, a bakehouse equipped with two ovens and a wood-fired oven can be found. This diploma thesis conducts a historical analysis of the urban, architectural, and spatial context surrounding this bakery. It examines and elaborates on the Lower Bavarian rural building culture within the framework of the historic vicarage, which was originally an agricultural property. Furthermore, the bakehouse type is explored as a significant former outbuilding of the farmstead, along with the methodology of the building survey. The bakehouse is then intended to be recorded, documented, and, based on the created plans, donated to the Finsterau Open-Air Museum for relocation. The thesis concludes with a brief outlook on the future utilization of the property and the bakehouse.