LEHNEN, LAUFEN, LÜMMELN .... Straßenmöbel für die Mariahilferstraße in Wien

Abstract

Ziel dieser Arbeit ist die Konzeption und Ausarbeitung eines Stadtmöbels für die Mariahilferstraße im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Die aktuelle Debatte um die Neugestaltung der seit kurzem verkehrsberuhigten Einkaufsstraße, aber auch die gegenwärtige Entwicklung der Rückeroberung des Verkehrsraumes durch Stadtbewohner ("urban green"; "Recht auf Stadt") legt eine allgemeine Auseinandersetzung mit Fragen der Nutzung und des Verweilens im öffentlichen Raum nahe. Inspiriert von den Studien des dänischen Architekten und Proponenten einer von Autoverkehr befreiten urbanen Freiraumplanung, Jan Gehl, erfolgt zunächst eine eingehende Untersuchung des eingegrenzten Planungsgebietes. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Ist-Stand der Wiener Stadtmöblierung und dem öffentlichen Raum in Wien, aber auch die Beschäftigung mit aktuellen internationalen Planungsbeispielen sind Grundlage für die Ausarbeitung eines Raumkonzepts und einer Möblierung für einen Teil der neuen Mariahilferstraße. Dieses Stadtmöbel zeichnet sich dadurch aus, dass es über die Sitzfunktion hinaus geht und auch Lehn- und Stehpositionen erlaubt.

The objective of this work is the conception and the development of appropriate street furniture for the Mariahilferstraße in the sixth municipal district in Vienna. The current debate about the redesign of the recently traffic-calmed shopping-street, but also the present development of recapturing urban space by the city dwellers ("urban green", "right to the city") suggests the engagement with questions concerning utilization and dwelling in public space. Inspired by the research studies of the famous Danish architect and proponent of a car-free urban planning, Jan Gehl, a first thing being pursued is an extensive exploration of the specifi ed planning site. A critical analysis of the status-quo of urban furniture in Vienna, but also the engagement with contemporary international examples serve as a basis for a spatial concept and and the furnishing for a part of the Mariahilferstraße. The urban furniture distinguishes itself by allowing standing- and leaning-positions as an addition to the common seating-positions.