Chancen des intermodalen Containertransportes unter Einbindung der Wasserstraße Donau : Abschätzung von Transportpotentialen mit Fokus auf den Güterexport

Abstract

Aktuell werden auf der Donau nur rund 10-20 Prozent des Gütertransportes auf dem Rhein abgewickelt. Von der EU wurde vor einiger Zeit eine Strategie für den Donauraum ins Leben gerufen, um speziell dieses Gebiet zu fördern und zu stärken. Ihr Ziel besteht darin, Transportströme auf die derzeit noch unterentwickelte Wasserstraße zu verlagern und ihre Auslastung bis 2020 um 20 Prozent zu steigern. Die vorliegende Arbeit widmet sich einleitend der Binnenschifffahrt auf der Donau und zieht Vergleiche zu anderen Verkehrsträgern. Des Weiteren wird die Entwicklung eines neuartigen Schiffes gezeigt, welches den Containerverkehr auf der Donau revolutionieren soll. Außerdem werden Grundlagen des intermodalen Transportes skizziert, die die Basis für Transporte unter Einbindung der Donau bilden. In einer empirischen Untersuchung erfolgt eine Analyse der Potentiale des Containertransportes auf der Donau. Dazu werden Stakeholder aus unterschiedlichsten Bereichen rund um die Binnenschifffahrt befragt und zur Verfügung gestellte Unterlagen ausgewertet. In einem ersten Schritt werden strategische Aspekte bzw. aktuelle Probleme der Wasserstraße Donau beleuchtet. Nachfolgend wird im Speziellen auf österreichische Containerexporteure eingegangen - dazu werden Branchen mit Potentialen identifiziert und geografische Analysen durchgeführt, um Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Mit Hilfe von Case Studies großer heimischer Verlader werden anhand von deren Stellungnahmen die vorher erarbeiteten Ergebnisse mit unternehmensspezifischen Aussagen illustriert. Mit der holzverarbeitenden Industrie, der Maschinen- und Anlagenindustrie, der chemischen Industrie sowie der Metall- und Halbzeugindustrie können Branchen identifiziert werden, deren Güter sich für einen Containertransport auf der Donau grundsätzlich eignen. Diese Erkenntnisse zusammengefasst kann als Schlussfolgerung ausgeführt werden, dass sich für den Donau- und nachfolgend auch für den Schwarzmeerraum zukünftig durchaus Potentiale für den intermodalen Containertransport ergeben. Außerdem ist eine Fülle an großen Containerexporteuren im Donauumfeld identifizierbar, die auf Potential für einen Containerliniendienst schließen lässt. Aktuelle Probleme, die bisher eine bessere Entwicklung behindern, werden untersucht und Lösungsvorschläge erarbeitet.

Currently, only around 10-20 per cent of freight transports on the Rhine are transported on the Danube. The EU strategy for the Danube region was launched some time ago to promote and strengthen this area. The goal is to shift transport streams to the still underdeveloped Danube by 2020 and to increase its freight traffic by 20 percent. In the introductory section, the thesis gives an overview on inland navigation on the Danube and draws comparisons to other transport modes. Furthermore, the development of a new container ship is shown, which is supposed to revolutionise the container traffic on the Danube. The essentials of intermodal transport, which form the basis for transport involving the Danube, are introduced. In an empirical study, an analysis of the potentials of container transport on the Danube takes place. Stakeholders from different fields are surveyed and their opinions are evaluated. In a further step, strategic aspects and current problems of the waterway Danube are specified. In the following chapters, the situation of Austrian container exporters is discussed. The most promising industries are identified and geographical analyses are carried out to demonstrate development chances for intermodal container transport. Additionally, case studies of major domestic shippers are performed to illustrate outcomes of previous researches with company-specific statements. The timber industry, the mechanical engineering industry, the chemical industry and the metal industry are identified branches, whose goods are suitable for intermodal container transport on the Danube. Summarising, it can be said that the Danube region and moreover the Black Sea region basically have positive future perspectives for intermodal container transport. In addition, there is a sufficient large number of container exporters in the immediate environment of the Danube corridor, which suggests potential for a container liner service.