Leskovar, B. (2012). Kleingärten : rechtliche und steuerliche Aspekte der Übertragung [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-72131
Das Kleingartenwesen hat eine lange Tradition. Die Anfänge und Vorläufer der uns heute bekannten Gärten gehen bereits bis auf das 19. Jahrhundert zurück. Auch aus juristischer Sicht ist eine lange Historie gegeben. Die ersten Gesetze in diesem Zusammenhang wurden in Österreich bereits im Jahr 1917 erlassen.<br />Waren die Kleingärten in der Vergangenheit aus ernährungspolitischer und gesundheitlicher Hinsicht populär, dienen sie heutzutage eher der Erholung. Auf Grund der immer häufiger werdenden Widmung des ganzjährigen Wohnens wird der Kleingarten aber auch vermehrt zum Hauptwohnsitz für viele Jungfamilien.<br />Die rechtlichen Fragestellungen rund um das Kleingartenwesen sind vielfältig.<br />Leider kann man in Österreich jedoch nicht gerade von einer lebhaften wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Kleingartengesetz und den damit zusammenhängenden Themen sprechen.<br />Die vorliegende Arbeit versucht die rechtlichen und steuerlichen Fragestellungen hinsichtlich der Übertragung von Kleingärten zu beantworten. Dabei ist zu erkennen, dass eine sachenrechtliche Einstufung nicht pauschal vorgenommen werden kann.<br />Die Beurteilung hat im Einzelfall zu erfolgen, wobei besonderes Augenmerk auf die, mit dem jeweiligen Generalpächter bzw. Grundeigentümer vorgenommene, Vereinbarung das Verbleiben der Baulichkeit betreffend gelegt werden muss.<br />Aus steuerlicher Sicht ist eine wirtschaftliche Betrachtung an den Tag zu legen. Dies hat zur Folge, dass eine Steuerpflicht hinsichtlich des Unterpächters auch dann gegeben ist, selbst wenn er nur wirtschaftlicher und nicht auch zivilrechtlicher Eigentümer der Baulichkeit geworden ist.