Wolffhardt, J. (2011). Untersuchung der Druckfestigkeit und des E-Moduls von Normalbeton, HPC und UHPC unter Temperaturbelastung [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-39228
Ziel dieser Diplomarbeit war die Untersuchung des Einflusses der Temperatur auf Beton verschedner Festigkeitsklassen- Normalbeton, hochfester Beton (HPC) und ultrahochfester Beton (UHPC). Im speziellen wurden die Probekörper unter mäßig beanspruchten Temperaturen- bis 200°C- geprüft. Die Anwendung liegt bei Bauwerken, welche unter permanenter thermischer Beanspruchung stehen, wie z.B.: Kühltürme von Reaktoranlagen, Schornsteine, etc.<br />Um Aussagen über die mechanischen Eigenschaften zu gewinnen, wurde in Laborversuchen die Druckfestigkeit und der Elastizitätsmodul (E-Modul) ermittelt. Mit Hilfe eines Laser Speckle Extensometers war es möglich die Längsdehnungen der Probekörper im in-situ Zustand zu messen. Somit konnten zusätzliche thermische Belastungen am Prüfkörper während der Messung vermieden werden.<br />Grundsätzlich stellte sich heraus, dass bei einer Prüftemperatur von 95°C die Festigkeitswerte sowie der E-Modul abnahmen. Dies ist auf die thermohydraulischen Prozesse zurückzuführen. Durch den Dampffluss des in den Poren gelagerten Wassers in die Atmosphäre entstehen hohe Porendrücke, welche die Zugfestigkeit des Betons erreichen und somit zum vorzeitigen Versagen der Probekörper führen.<br />Neben der Betrachtung des E-Moduls während der Temperaturbelastung ist eine weitere Serie untersucht worden, wo die Probekörper zuerst im Ofen erwärmt, anschließend langsam abgekühlt und nach Erreichen der Raumtemperatur die Messungen durchgeführt wurden. Dabei konnte beim Normalfesten und Hochfesten Beton eine Steigerung des E-Moduls bei einer Vorbehandlungstemperatur von 95°C erreicht werden, welche jedoch bei höherer Belastungstemperatur wieder sinkt. Beim ultrahochfesten Beton konnte eine Steifigkeitszunahme ab einer Vorbelastungstemperatur von 150°C festgestellt werden.<br />Für weitere Untersuchungen ist es mit Hilfe des Laser speckle Extensometers möglich, die Querdehnungen zu messen. Da diese Stauchungen sehr gering sind, bietet dieses Messsystem aufgrund seiner hohen Messgenauigkeit weiteres Potential an, um solche Daten zu erfassen.
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers