Revitalisierung der ehemaligen Ziegelfabrik Struma

Abstract

Aufgrund der fehlenden Nutzung verfällt die rund hundertjährige ehemalige Ziegelfabrik „Struma“ in Batanovci, Bulgarien, allmählich zur Ruine. Neben der Standortanalyse, der Bau- und Unternehmensgeschichte und der Erhebung des aktuellen Zustands werden in dieser Diplomarbeit Maßnahmen zur Sicherung und Erhaltung durch eine Nachnutzung des Industriegebäudes in Form eines architektonischen Entwurfs erläutert. Der Standort nahe dem Bahnhof bietet sich für die Unterbringung diverser, in der Stadt derzeit fehlender Angebote an. Bereits vorhandene öffentliche Einrichtungen (Bahnhof, Bibliothek, öffentliche Plätze) sollen weiterhin genutzt, renoviert und modernisiert werden. Das Tragsystem der Fabrik besteht aus Ziegelaußenmauern und einer Holzkonstruktion mit einem Satteldach. Die Schornsteine und Nebengebäude sowie der Ringofen, die Maschinen und die hölzernen Geschoßdecken im Innenraum sind nicht mehr vorhanden – übriggeblieben ist eine rechteckige Halle, die sich über eine Fläche von rund 2.000 Quadratmetern erstreckt.Im nahezu zerstörten Westtrakt soll ein zurückhaltender, kompakter Neubau errichtet werden. Darin werden unter anderem medizinische Einrichtungen, ein Gastronomiebetrieb, ein Mehrzweckraum und Sanitäranlagen untergebracht. Im übrigen Bereich ist Platz für temporäre, reversible Stände für Veranstaltungen und Märkte. Die Außenraumgestaltung berücksichtigt neben Freiflächen und Parkmöglichkeiten auch die Erneuerung des Bahnübergangs zur barrierefreien Anbindung des südlichen Ortsteils.

The approximately hundred-year-old former brick factory “Struma“ in Batanovci, Bulgaria, is gradually falling into disrepair due to the lack of use. In addition to the site analysis, the construction and company history and the survey of the current condition, this diploma thesis explains measures for the preservation, security and reuse of the industrial building in the form of an architectural design. The parcel near the train station seems suitable for the accommodation of various facilities currently missing in the city. Existing public facilities (train station, library, public squares) are to be renovated and modernized.The static system of the factory consists of brick walls and a wooden structure with a saddle roof. The chimneys, the outbuildings as well as the annular kiln, the machines and the wooden floor ceilings in the interior space no longer exist. What remains, is a rectangular hall that extends over an area of around 2000 square meters.In the almost destroyed west part, a restrained, compact new building is to be built. A medical practice, a restaurant, a multipurpose room and sanitary facilities etc. will be located there. In the rest of the area there is space for temporary, reversible stands for events and markets. In addition to recreation and parking areas, the exterior design also includes the renewal of the level crossing for a barrier-free connection to the southern district.