Zöhrer, M. (2019). Alternatives Leistungsvergütungsmodell für den maschinellen Tunnelvortrieb mittels Referenzstrecke [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.62563
mechanized tunnelling; contracting; compensation models; reference section; allocation of spheres; model analysis; expert interviews
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Abstract:
Diese Diplomarbeit ist Teil der Forschungstätigkeiten zur Entwicklung eines innovativen Vertragsund Vergütungsmodells für den maschinellen Tunnelvortrieb des Instituts für interdisziplinäres Bauprozessmanagement Forschungsbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik. Es werden Möglichkeiten zur bauwirtschaftlichen Bewertung von geänderten Bauverhältnissen aufgezeigt und einer dieser Ansätze die Referenzstreckenmodellierung im Detail betrachtet. Zu Beginn der Arbeit erfolgt eine Beschreibung der Folgen von geänderten Bauverhältnissen und des Umgangs mit denselbigen auf Basis einer umfangreichen Literaturrecherche. Es werden eine einheitliche Nomenklatur verschiedener, im Zusammenhang mit der Ausmaßermittlung außervertraglicher Leistungen wichtiger Begriffe eingeführt und Methoden für die Berechnung dieses Ausmaßes angeführt. Weiters folgt eine Veranschaulichung des derzeitig gültigen Regelwerks für die Vergütung sowie der Sphärentrennung beim maschinellen Tunnelbau, um den Konnex zu diesem aufzubauen und ein besseres Verständnis für die Schwierigkeiten bei der Kalkulation und Vergütung zu schaffen. Diese Diplomarbeit bezieht sich ausschließlich auf die Gegebenheiten in Österreich. Dafür erfolgt eine Analyse der ÖNORM B 2203-2 und der Richtlinie für geotechnische Planung von Untertagebauten mit kontinuierlichem Vortrieb der Österreichischen Gesellschaft für Geomechanik (ÖGG). Durch die Betrachtung der Standardleistungspositionen der Standardisierten Leistungsbeschreibung Verkehr und Infrastruktur (LB-VI) der Österreichischen Forschungsgesellschaft Straße-Schiene-Verkehr (FSV) soll die Möglichkeit geprüft werden, das alternative Leistungsvergütungsmodell in Ausschreibungen zu integrieren und nach derzeitigen vertraglichen Standards zu vergüten. In weiterem Ablauf erfolgt die detaillierte Analyse des Referenzstreckenmodells als ein Ansatz der alternativen Leistungsvergütung, welches in abgewandelter Form bei einem konkreten Projekt in Österreich zum Einsatz gekommen ist. Es soll ein Verständnis für die Funktionsweise des Modells und seiner Rolle bei der Vergütung außervertraglicher Verhältnisse sowie der Trennung der Sphären zwischen den Vertragspartnern geschaffen und Grenzen für dessen Anwendung erhoben werden. Außerdem wird die Eingliederung der Referenzstreckenmodells in den Datenfluss einer maschinellen Tunnelbaustelle betrachtet, um das Potenzial einer möglichst digitalen Datenerfassung und automatischer Datenverarbeitung aufzuzeigen. Neben der Auswertung des Modells werden eine Reihe Experten aus den Bereichen Tunnelbau sowie Contract und Claim Management zu dem Thema befragt, um die in Fachkreisen derzeitig vorhandene Expertise zu erheben.
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This diploma thesis is part of the research activities for the development of an innovative contract and compensation model for mechanized tunnelling at the Institute of Interdisciplinary Construction Process Management Research Unit of Construction Process and Methods. Various possibilities for the evaluation of the scope of changed construction conditions will be shown and one of those the reference section modelling is examined in detail. At the beginning the consequences and the handling of changed construction conditions are explained, based on a comprehensive literature review. A consistently definition of various important terms, regarding the determination of the scope of non-contractual services, is established. Some methods to calculate this scope are listed. Furthermore, the current regulations for compensation and separation of risks in mechanized tunnelling are shown in order to establish a connection and to create a better understanding of the difficulties in calculation and compensation. This diploma thesis refers only to the conditions in Austria. Therefore, an analysis of the Austrian code ÖNORM B 2203-2 and the Guideline for the Geotechnical Design of Underground Structures with Mechanized Excavation of the Austrian Society for Geomechanics (ÖGG) is done. By considering the standard service items of Standardisierte Leistungsbeschreibung Verkehr und Infrastruktur (LB-VI) of the Austrian Research Association for Roads, Railways and Transport (FSV) the possibility to integrate the alternative compensation model into tenders and to compensate it according to current contractual standards is to be examined. In a further step, a detailed analysis of the reference section model will be carried out as an approach to alternative compensation. The model already has been used in a modified form in a project in Austria. An understanding of the functionality of the model and its role to compensate non-contractual circumstances and separate the risks between the contracting parties shall be created and limits for its application shall be established. The classification of the reference section model into the data flow of a mechanized tunnelling job-site will be considered in order to demonstrate the potential of digital data acquisition and automatic data processing. In addition to the evaluation of the model, a number of experts from the fields of tunnelling, contract and claim management will be interviewed on the subject in order to determine the expertise currently available in the circle of experts.