Winkler, L. (2020). Digitales Datenmanagement für Injektionsarbeiten [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2020.76450
An die Dokumentation von Spezialtiefbauarbeiten werden, durch das im Untergrund verborgene Bauwerk, besonders hohe Anforderungen gestellt. Mit der fortschreitenden Digitalisierung, sowie den einhergehenden Datenmengen, steigt der Bedarf an digitalen Datenmanagementsystemen. Diese nehmen bei Organisations- und Dokumentationsprozessen auf der Baustelle eine zunehmend entscheidende Rolle ein. Sie schließen die Datenkette zwischen den Ausführungsprozessen und Building-Information-Modeling sowie Enterprise-Resource-Planning Systemen.Ziel dieser Arbeit ist es, die standardisierten und projektspezifischen Anforderungen am Beispiel von Injektionsarbeiten zu ermitteln und darauf aufbauend ein Datenmanagementsystem zu modellieren und zu entwickeln.Etablierte Systeme bauen auf Tabellenkalkulationsprogrammen oder proprietären Programmen auf. Digitales Datenmanagement hingegen zeichnet sich durch direkte Schnittstellen, beginnend von den Sensordaten bis hin zur Abrechnung und Archivierung aus. Der Datenfluss ist durch standortunabhängige Kommunikationselemente charakterisiert. Neueste Forschungen in der Injek-tionstechnik gehen jedoch nicht auf die Gesamtanforderungen für diese Systeme ein. Eine Umfrage zu digitalen Datenmanagementsystemen wurde durchgeführt, deren Ergebnisse sich in Leitfragen widerspiegeln, die als Grundlage für 22 Experteninterviews dienten. Daraus ergaben sich die standardisierten Anforderungen unter Einbeziehung internationaler Normen und Fachliteratur.Aufbauend auf den identifizierten Gesamtanforderungen wurde ein fünfstufiges Modell im Zuge der Forschungskooperation mit dem Unternehmen eguana in eine cloud-basierte Webplattform SCALES integriert. Der Einsatz des digitalen Datenmonitoring bringt Verbesserungen im Vergleich mit den tradierten Prozessen. Feldstudien zeigen die Funktionen der interaktiven Visualisierung, automatisierten Abrechnung, datenbasierten Bauzeitprognose und zentralen Kommunikation zwischen Bauaufsicht und Bauleitung. Dokumentationsprozesse können bis zu 70 % reduziert werden.Die Methodik und Forschungsergebnisse bilden ein Novum in der Diskussion digitaler Prozesse für die Ausführungsphase und können für die zukünftige Entwicklung anderer digitaler Datenmanagementsysteme herangezogen werden.
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Due to the hidden work below ground, the documentation of underground civil engineering works is subject to high demands in order to make the invisible traceable. With advancing digitization, and the euer increasing amounts of data produced, there is a growing demand for digital data management systems. These are playing an increasingly important role in organizational and documentation processes at construction sites. They connect the data chain between execution processes, building information modeling and enterprise resource planning systems.The aim of this work is to determine the standardized and project-specific requirements using the construction method grouting as a case study to model and develop a new data management system.Established systems are built upon spreadsheets or proprietary programs. In contrast, digital data management is characterized by direct interfaces from the sensors to the billing and archiving. This data flow is characterized by location-independent communication elements. The latest developments in grouting works, however, do not address the overall requirements for these systems. A survey was conducted on digital data management systems. The results of this survey served as the basis for developing questions used in 22 expert interviews. This resulted in developing standardized requirements in line with international standards and technical literature. Based on the identified requirements, a five-step model was integrated into a cloud-based web platform, SCALES, as part of the research cooperation with the company eguana. The use of this digital data-monitoring program improves documentation in comparison to traditional processes.Field studies show the functionality of interactive visualization, automated billing, databased construction time forecasting and central communication between construction supervision and site management. When using this program, documentation processes can be reduced by up to 70 %.The methodology and research results are an innovation in the discussion of digital processes for the execution phase and can be used for the future development of other digital data management systems
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers