Im ausklingenden 19. Jahrhundert wurde die Unterhaltungswelt in Wien von einer Stadt geprägt - Venedig. Der venezianische Mythos wurde in Liedern, Texten und Theaterkulissen gelebt, bis er knapp vor der Jahrhundertwende in zwei Projekten baulich umgesetzt wurde: Im heutigen Kaisergarten neben dem Wurstelprater ließ der Theaterdirektor Gabor Steiner 1895 das Vergnügungs- und Ausstellungsviertel Venedig in Wien entstehen, ein 50.000 m² großes Areal, das venezianische Gassen und Campi in Form von nachgebildeten Palazzi und künstlich angelegten Kanälen imitierte. Ein Jahr danach begann der Bauherr Maximilian Haas mit der Planung des Dogenhofs, ein im Inneren gewöhnliches Zinshaus, das durch seine Fassadengestaltung vorgibt, ein venezianischer Palazzo am Canal Grande zu sein. 1899 wurde das vom Architekten Carl Caufal entworfene Projekt in der Praterstraße 70 umgesetzt. Der Bau erfuhr über die Jahrzehnte kleinere Änderungen und erhielt aufgrund der mangelhaften Konstruktion der Dekorelemente schwere Schäden an der Fassade. Dank der vor kurzem abgeschlossenen Restaurierung ist die Einzigartigkeit der Formensprache aber wieder hergestellt und sichtbar. Im Zuge der Arbeit wird die gemeinsame Geschichte der beiden Venedigprojekte auch im Zusammenhang mit der Ausstellungsarchitektur des 19. Jhdts.<br />veranschaulicht. Vor allem die bisher nur unzureichend untersuchte Baugeschichte des Dogenhofs wird anhand historischer Quellen neu aufgerollt. Durch einen Vergleich mit den echten Palazzi am Canal Grande wird die Authentizität der Venedigzitate, sowohl in der Vergnügungsstadt, im Besonderen aber an der Dogenhoffassade analysiert und bewertet, wobei bisherige Vermutungen über Vorbilder richtig gestellt werden konnten. Der Dogenhof ist bis heute Zeuge des venezianischen Mythos, während Venedig in Wien bereits zu Beginn des 20.<br />Jahrhunderts verschwunden ist.
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Deutsch
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Venedig
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dc.title
Venezianischer Mythos als gebautes Architekturzitat : Wiens verschwundenes Venedig und der wiederentdeckte Dogenhof
de
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Thesis
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Hochschulschrift
de
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In Copyright
en
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Urheberrechtsschutz
de
dc.contributor.affiliation
TU Wien, Österreich
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Elisabeth Wernig
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Technische Universität Wien
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E251 - Institut für Architektur- und Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege
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AC05038123
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E251-01 - Forschungsbereich Baugeschichte und Bauforschung
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E251 - Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege