Zeitler, E. (2010). Architektur des Wissens und ihr räumlicher Ausdruck : eine symbiotische Beziehung am Beispiel des neueren Bibliotheksbaus [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-37939
E234 - Institut für Interdisziplinäres Bauprozessmanagement
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Datum (veröffentlicht):
2010
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Umfang:
288
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Keywords:
Bibliothek; Bibliotheksbau; Architektur des Wissens; Kommunikation; Information; Internet; neue Medien; Lesesaal
de
Library; library building; architecture of knowledge; communication; information; Internet; new technologies; reading room
en
Abstract:
Die Dissertation untersucht den Wandel der Architektur des Wissens am Beispiel des neueren Bibliotheksbaus. Die Arbeit fokussiert die jüngste Entwicklung innerhalb des nord-östlichen Deutschlands im Zeitraum von 1995-2005 mit Bibliotheksneubauten in Berlin, Cottbus und Dresden. Seattle als zeitgenössisches amerikanisches Vorbild sowie England und Niederlande mit Bibliotheken in London und Delft in eben derselben Vorreiterrolle werden mit aufgenommen.<br /> Für die Gebäude werden neue Namen erfunden wie zum Beispiel datascapes oder ideastores. Während in früheren Bibliotheken die räumlichen Nutzungen, Magazin und Lesesaal, den Entwurf bestimmten, muss der Stellenwert elektronischer Medien und die Zukunft der Kommunikation neu untersucht werden.<br /> In einer Zeit, in der Information von überall im Internet abrufbar ist, gerät die klassische Bibliothek in die Defensive. Trotzdem werden die Lesesäle der neuen Bibliotheken mehr denn je besucht. Die Arbeit analysiert diese gegensätzlichen Tendenzen und stellt einen Zusammenhang zur Architektur der Bibliotheksbauten her.<br /> Als eines der wichtigsten Resultate gilt die Erkenntnis, dass die Sammlung der Bibliothek an Form verliert und in der Folge die Gestalt der neueren Bibliotheksgebäude auch. Aus der Untersuchung geht auch hervor, dass der Verlust an Form durch eine Betonung der Ästhetik aufgefangen wird. Die Bibliotheksbauten befreien sich zunehmend von der Schwere des Materiellen. Ausblick und Vielfalt in Form, Farbe und Material spielen in ihrer neuen Architektur eine wichtige Rolle.<br /> Darüber hinaus versucht die Arbeit die Frage zu erörtern, ob sich Bibliotheken vom Leseraum zum sozialen Zentrum und vom Wissensspeicher zum Public Paradise entwickeln.<br />
de
This doctoral dissertation investigates the change of architecture of knowledge by examining recently built libraries. It focusses on the latest development in North-East Germany between 1995 and 2005 with new library buildings in Berlin, Cottbus and Dresden.<br />Seattle, as a contemporary American model, as well as England and the Netherlands with equally pioneering libraries in London and Delft are included.<br /> The buildings are being given new names, such as datascapes or idea stores. Whereas the design of ealier libraries was defined by use of the rooms, stacks and reading room, the significance of electronic media and the future of communication have to be scrutinized anew.<br /> In times when information is retrievable from anywhere via Internet, the classical library is put on the defensive. Still, the new libraries' reading rooms have more visitors than ever. This paper investigates these opposing tendencies and establishes a connection to the library buildings' architecture.<br /> One of the most important results is the realisation that library's collection loses its shape because of information technology, and, as a consequence, recent library strucures as well. The study also reveals that the loss of form is being compensated by an emphasis on aethetics.<br />Library buildings free themselves of the heaviness of the tangible. View and variety in form, colour and material play an important role in their new architecture. In addition, this study tries to discuss the question whether libraries develop from reading room to social centre and from storehouse of knowledge to public paradise.
en
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers