Dirnbeck, J. (2019). Die Honorargestaltung der Immobiliendienstleister -Ergebnis einer empirischen Untersuchung [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.72011
Die Immobilienbranche ist aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus bei Spareinlagen in den Fokus vieler Investoren und Anleger gerückt. Professionelles Immobilienmanagement ist mitverantwortlich, zufriedenstellende Renditen für Investoren zu erzielen. Die Bewirtschaftung und Entwicklung von Immobilien sind mit Kosten verbunden, welche sich in Form von Verwaltungskosten niederschlagen und den Ertrag schmälern. Sowohl Anleger als auch Immobilienbesitzer kennen oftmals die Zusammensetzung dieser Kosten und die Hintergründe zur Gestaltung der Verwaltungshonorare nicht. Auch aus den Unterlagen zu Immobilienfonds lässt sich nur schwer erkennen, welche Kosten von einem Anleger für das Management einer Immobilie zu tragen sind, und wie sich diese zusammensetzen. Aufgrund relativ geringer Renditen bei Immobilienveranlagungen kommt den Verwaltungskosten ein höherer Stellenwert zu, als dies in der Vergangenheit der Fall war. In der Literatur werden verschiedenste Modelle für die Honorargestaltung erläutert, wobei es aber keine verbindlichen Richtlinien dazu gibt, wie dies etwa in anderen Branchen der Fall ist. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die Vorgehensweise zur Honorargestaltung österreichischer Anbieter zu erarbeiten. Es wird die zentrale Forschungsfrage beantwortet, auf welcher Grundlage die Honorare erstellt werden und welche Vergütungsformen in der Branche Anwendung finden. Ebenso erfolgt die Prüfung der Hypothese, wonach Honorare bevorzugt funktional beschrieben und pauschal verrechnet werden. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird der Aufgabenbereich der drei Managementbereiche Asset, Property und Facility Management und deren Abgrenzung zueinander, auf Basis einer Literaturrecherche, dargestellt. Im Rahmen einer empirischen Erhebung wurden Interviews mit Immobilienexperten geführt. Die Antworten auf die Fragen wurden mit der Durchführung einer qualitativen Inhaltsanalyse erarbeitet. Die Ergebnisse wurden nach Managementbereichen gegliedert dargestellt. Anhand eines beispielhaften Wiener Gewerbeobjektes wird aus Managementverträgen die Honorargestaltung für das Property und Facility Management analysiert. Aufgrund der individuellen Gestaltungsformen von Managementverträgen zeigt die Honorargestaltung ein differenziertes Bild. In allen Bereichen kommen bevorzugt pauschale Vergütungsformen zum Einsatz. Während im Asset und Property Management das variable Vergütungsmodell im Vordergrund steht, kommt im Facility Management das feste Modell vorwiegend zum Tragen.
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Die Immobilienbranche ist aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus bei Spareinlagen in den Fokus vieler Investoren und Anleger gerückt. Professionelles Immobilienmanagement ist mitverantwortlich, zufriedenstellende Renditen für Investoren zu erzielen. Die Bewirtschaftung und Entwicklung von Immobilien sind mit Kosten verbunden, welche sich in Form von Verwaltungskosten niederschlagen und den Ertrag schmälern. Sowohl Anleger als auch Immobilienbesitzer kennen oftmals die Zusammensetzung dieser Kosten und die Hintergründe zur Gestaltung der Verwaltungshonorare nicht. Auch aus den Unterlagen zu Immobilienfonds lässt sich nur schwer erkennen, welche Kosten von einem Anleger für das Management einer Immobilie zu tragen sind, und wie sich diese zusammensetzen. Aufgrund relativ geringer Renditen bei Immobilienveranlagungen kommt den Verwaltungskosten ein höherer Stellenwert zu, als dies in der Vergangenheit der Fall war.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers