Altreiter, A. M. (2019). Das österreichische Pensionsystem - eine kritische Analyse der Reformvorschläge [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.70881
Das österreichische Pensionssystem dient im Alter zur Lebensstandardsicherung und nicht wie in vielen anderen Ländern der reinen Alterssicherung. Aus diesem Grund sind die ausbezahlten Pensionen sehr hoch und auch die Abgaben, die während der Erwerbstätigkeit für die zukünftigen Pensionen geleistet werden müssen, sind höher als in anderen Ländern. Es mehren sich jedoch die Stimmen, die nach einer Reform des österreichischen Pensionssystems verlangen, da sie es aufgrund zukünftiger Herausforderungen in Gefahr sehen. In dieser Master Thesis wird das österreichische Pensionssystem bezüglich Finanzierung und sonstiger Gebarung analysiert und dann mit den Pensionssystemen der Länder Chile, Deutschland, Japan und Schweden verglichen. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Analyse der zukünftigen Herausforderungen. Diese sind in demographischer Hinsicht gut zu prognostizieren. Aus ökonomischer Sicht ist eine Prognose für 40 Jahre im Voraus unrealistisch und kaum möglich. Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den vorgeschlagenen Reformoptionen der OECD. So fordern sie die Verminderung der staatlichen Finanzierung und die Erhöhung der Förderung der privaten Pensionsvorsorge. Dies geschah in Deutschland zu Beginn der 2000er Jahre und in dieser Arbeit werden die Auswirkungen und die Akzeptanz dieser Reformen in der Bevölkerung analysiert. Des weiteren stellt das effektive Pensionsantrittsalter in Österreich einen reformbedürftigen Punkt dar. Es unterscheidet sich vom gesetzlichen um etwa 3 Jahre. Bedenkt man die steigende Lebenserwartung und den immer späteren Berufseintritt, so scheint eine Anpassung bzw. eventuell auch eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters sinnvoll. In dieser Arbeit wird analysiert woher die Diskrepanz zwischen effektiven und gesetzlichen Alter kommen könnte und mögliche Reformmaßnahmen, um diese Diskrepanz zu verringern.
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The Austrian pension system serves to safeguard the standard of living in old age and not, as in many other countries, to protect against old-age poverty. For this reason, paid pensions are very high and also the taxes regarding on future pensions are higher than in other countries. However, there are increasing voices calling for a reform of the Austrian pension system as they see it in danger due to future challenges. In this masters thesis, the Austrian pension system is analyzed with regard to financing and other expenses. further, it is compared with the pension systems of Chile, Germany, Japan and Sweden. Another focus of this work is the analysis of future challenges. The demographic changes are good to predict. From an economic point of view, a forecast for 40 years in advance is unrealistic and hardly possible. The last part of the thesis deals with the proposed reform options of the OECD. Thus, they demand the reduction of state funding in combination with an increase in the promotion of private pension provision. This has been implemented in Germany in the beginning of the 2000s and the effects and the acceptance in the population are analyzed. Furthermore, the effective retirement age in Austria represents a point in need of reform. It differs from the legal requirement age by about 3 years. Considering the increasing life expectancy and the later carrer entry, an adjustment or possibly also an increase in the retirement age seems sensible. This thesis investigets reasons behind the difference between effective and legal age comes from and trys to find answers, how this discrepancy can be reduced.