Antica, N. C. (2010). Multifaktormodelle zur Erklärung europäischer Aktienrenditen : ein Vergleich zwischen Drei- und Vierfaktormodell [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-42151
Empirische Untersuchungen auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt haben ergeben, dass nicht nur das Marktrisiko einen Einfluß auf die Renditen von Aktien hat, sondern diese auch von unternehmensspezifischen Eigenschaften wie Unternehmensgröße, Verhältnis von Buchwert zu Marktwert, Kurs-Gewinn Verhältnis, Verschuldungsgrad und vergangener Rendite beeinflusst werden. Diese Arbeit untersucht mit Hilfe von Zeitreihen Regressionen inwieweit Multifaktormodelle, im Speziellen das Dreifaktormodell nach Fama und French (1993) und das Vierfaktormodell nach Carhart (1997), die Renditen von Aktienportfolios auf dem europäischen Aktienmarkt erklären können. Bei der empirischen Untersuchung werden die Daten der EU-15 Staaten ohne Luxemburg zuzüglich Schweiz und Norwegen verwendet. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von Juli 1995 bis Juni 2008. Die Untersuchung erfolgt erstens für jedes Land und zweitens für alle Länder gemeinsam. Die Methoden zur Konstruktion der Aktienportfolios und Berechnung der Faktoren entsprechen jenen von Fama und French (1993, 2008). Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass das Vierfaktormodell auf den europäischen Aktienmarkt die Renditen von Aktienportfolios nicht besser als das Dreifaktormodell erklären kann. Im Gegensatz zum amerikanischen Markt hat auf dem europäischen Markt das Dreifaktormodell ein höheres, im schlechtesten Fall gleich hohes, adjustiertes R² als das Vierfaktormodell. Dies deutet darauf hin, dass der Momentumfaktor in Europa von geringerer Bedeutung ist als in den USA. Aus diesen neuen Ergebnissen lässt sich folgern, dass Finanzanalysten, Fondsmanager und (institutionelle) Anleger das einfachere Dreifaktormodell statt dem Vierfaktormodell verwenden sollten.<br />
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Previous studies for the US-stock market have shown that the returns on common stocks are not only related to market beta but also to firm characteristics like size, book-tomarket ratio, earnings-price ratio, leverage, and past returns. Using time-series regressions, this master thesis investigates whether the Fama and French (1993) three-factor and the Carhart (1997) four-factor model have explanatory power for European stock markets. The empirical study is based on data of the EU-15 Member States (without Luxembourg) plus Switzerland and Norway. The sample runs from July 1995 till June 2008. The multi-factor models are applied both for each country individually and for all countries collectively. The employed methodology to form the portfolios and construct the factors is the same as used by Fama and French (1993, 2008). The results of the study suggest that the four factor model is not better in explaining the returns of European companies than the three-factor model. The three-factor model is in terms of adjusted R² in most cases even better than the four-factor model. This indicates that the momentum factor is, compared to the US, in Europe of minor importance. Thus the new and unique result suggests that financial analysts, fundmanagers and (institutional) investors should use the simpler three than the more complex four factor model.
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