Das ideale Krankenzimmer : Wege der Erinnerung - Mittels Architektur zur optimalen Demenzpflege ; Using architecture to create an optimal dementia care

Abstract

Untersuchungen und Studien zeigen, dass das Risiko mit höherem Alter an Demenz zu erkranken, drastisch steigt. Vor allem als Jugendliche und junge Erwachsene ist uns dieses Risiko oft nicht bewusst. Klar ist aber, dass es zu wenig Pflegekräfte gibt und viele Menschen mit demenziellen Nachteilen oft von zu Hause aus versorgt und gepflegt werden müssen. Der Pflegeberuf ist für viele auf Grund von straffen Arbeitszeiten, geringem Lohn und harter Arbeit nicht mehr erstrebenswert. Neben fachlichen, ärztlichen Kompetenzen rückt laut Untersuchungen auch das bauliche und räumliche Umfeld bei der Krankheitsbehandlung immer stärker in den Vordergrund, um die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu erhöhen. Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich deshalb mit dem Entwurf eines Demenzpflegeheimes in der Stadt Steyr, in Oberösterreich, da diese geographische Region bislang nicht hinreichend durch bestehende Fachliteratur abgedeckt ist. Um dem Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit gerecht zu werden, sollen im Zuge der Masterthese folgende Forschungsfragen abgedeckt werden: - Was sind die wichtigsten Bedürfnisse dementer Personen und wie können diese mithilfe von innovativen architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten gedeckt werden? - Wie kann den klassischen Krankenhausmodellen gegengesteuert werden, wobei trotz notwendigen funktionalen Standards eine angenehme Umgebung geschaffen wird? Die Analyse bestehender Fachliteratur zur Beantwortung vorangegangener Forschungsfragen hat dabei gezeigt, dass der Entwurf eines funktionalen Pflegeheims, welches den alltäglichen Anforderungen eines Demenzpatienten gerecht werden soll und dabei ein architektonisch ansprechendes Design aufweist, mit anspruchsvollen Herausforderungen verbunden ist. Diesen Herausforderungen muss mit Kreativität und architektonischer Expertise entgegengetreten werden, um Demenzpatienten verstärkt in den Alltag zu integrieren. Das Resultat dieser Arbeit zeigt dabei, unter Berücksichtigung der Forschungsfragen, einen Entwurf, der die Umwelt an identifizierte Bedürfnisse demenzkranker und älterer Personen anpasst. Das geschaffene räumliche Umfeld richtet sich zudem an Präferenzen von Pflegepersonal und Besuchern, da diese eine entscheidende Rolle für eine qualitativ hochwertige Behandlung von dementen Personen spielen.

Studies illustrate the increased risk of suffering from dementia in old age. Especially youths and young adults are unaware of this fact. It is well established that there is little nursing staff available and many people suffering from dementia have to be treated at home. Nursing, due to its strongly regulated hours, low pay and demanding tasks, is an option for only a select few. The surroundings, as well as the professional medical care, have become a focal point with regard to treatment and the improvement of live quality for the ones diagnosed with dementia. Which is why this thesis focuses on a design for a dementia care facility in Steyr, Upper Austria. This geographical regions has, thus far, not been covered sufficiently by academia. To meet the demands set by the master thesis, the following research questions will be studied in detail. - What are the needs of persons suffering from dementia and how can innovative architectonical scopes of design be implemented? - How can the classical models of hospitals be adapted as to maintain the necessary functional standards implemented into a more comforting atmosphere? The analysis of established literature used to answer these questions shows the design of a functional residential care facility, which meets the everyday demands of dementia patients, and additionally offers an appealing architectonical design, is met with demanding challenges. These challenges must be met with creativity and architectonical expertise to integrate dementia patients into everyday life. By referring to the initial questions, this work produces a design, adapting to the environment and needs of dementia patients. The subsequently created surroundings include preferences of nursing staff and visitors alike as they play an important role for the qualitative care of dementia patients.