Nobl, E. (2019). Refugium der Künste : ein Kloster im Wandel [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2019.73562
Gegenstand dieser Diplomarbeit ist ein Klosterareal des Kapuzinerordens, welches 1606 im Zentrum von Linz errichtet wurde. Es beherbergte seitdem kirchliche Nutzungen, welche die Entwicklungen zum jetzigen Erscheinungsbild prägten. 2016 wurde das Kloster und seine dazugehörigen Räumlichkeiten, aufgrund einem Überfluss an Kirchengebäuden und pfarrlichen Strukturen, sowie dem Rückgang an Mitgliedern, profaniert und steht seitdem leer. In den letzten Monaten wird über eine künftige Nutzung und Gestaltung des Areals verstärkt diskutiert, da aufgrund der prominenten Lage auf dem erhöhten Plateau und der guten Anbindung zum Stadtinneren ein großes städtebauliches Entwicklungspotenzial besteht. In den letzten Jahren wurden unterschiedliche Nutzungskonzepte erforscht und diskutiert. Auf Basis derer und unter einer vorangehenden umfassenden Analyse heiliger Orte, klösterlichen Strukturen und der Bestandsaufnahme vor Ort soll ein Projekt entstehen, welches eine klare Architektursprache spricht, bei dem die Spiritualität des Vergangenen, mit Bedacht auf die Werte, die der Erschaffung der Baustruktur entsprechen, spürbar bleibt und das neue Nutzungskonzept, angepasst an die Bedürfnisse des modernen Menschen, eine Gesamtkomposition entstehen lassen. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Schnittstelle von Kirche und Kunst gelegt, die in ihrem Wesen und nach dem Verständnis der Menschen mehrere Berührungspunkt gemein habe. Klösterliches Leben braucht Orte für Rückzug ebenso wie Orte der Gemeinschaft. Dieses Bedürfnis ist auch Leitgedanke für ein Refugium der Künste. Es muss Individualität zulassen und begleitend dazu das Gemeinsame fördern.
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Subject of this diploma thesis is a monastery area of the Capuchin order, which was established 1606 in the center of Linz. Since then it has housed ecclesiastical uses, which have shaped the present appearance. In 2016, the monastery and its associated premises were profaned due to an abundance of church buildings and parish structures, as well as a decline in the number of members, and have been empty ever since. In recent months, there has been increasing discussion about the future use and the progress of the area, as the prominent location on the elevated plateau and the good connection to the city centre allow a great potential for urban development. In recent years, various utilisation concepts have been researched and discussed. Based on that and under a previous comprehensive analysis of sacred places, monastic structures and the inventory on site, a project is developed that speaks a clear architectural language, in which the spirituality of the past, with consideration for the values that correspond to the creation of the building structure, remains perceptible and the new utilization concept, adapted to the needs of the modern human being, allows to emerge an overall composition. Special attention will be paid to the interface of church and art, which, in its essence and according to people's understanding, has several points of contact in common. Monastic life needs places of retreat as well as places of community. This need is also the guiding idea for a Sanctuary of the Arts. It must allow individuality and, in parallel, promote the common good.