Angerer, M. (2008). Das chemisch-pathologische Laboratorium am k. k. Allgemeinen Wiener Krankenhaus unter den Vorständen Johann Florian Heller und Ernst Ludwig mit besonderer Berücksichtigung der Werke Vincenz Kletzinskys [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-24719
E164 - Institut für Chemische Technologien und Analytik
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Date (published):
2008
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Number of Pages:
146
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Keywords:
chemisch-pathologisches Laboratorium; Ludwig; Kletzinsky; klinische Chemie Wien; Laboratoriumsdiagnostik Wien; Julius Mauthner; Horbaczewski; Heller; Johann Florian Heller
de
chemical-pathological laboratory; Enrst Ludwig; Kletzinsky; clinical Chemistry vienna; Julius Mauthner; Horbaczewski; Heller; Johann Florian Heller
en
Abstract:
Die medizinische Chemie erlebte um 1850 einen neuen Aufschwung.<br />In Wien versuchte Johann Florian Heller, diese neue "klinische" Chemie mit einem chemisch-pathologischen Laboratorium zu etablieren.<br />Diese Arbeit gibt zunächst einen kurzen Überblick über die Entwicklungen der medizinischen Chemie von den Arabern über Paracelsus bis zu der "Revolution der Chemie" nach Lavoisier. Danach werden die frühen Anfänge der klinischen Chemie beleuchtet. Um 1850 wurde das erste chemisch-pathologische Laboratorium am k.k. Allgemeinen Wiener Krankenhaus eröffnet und später Johann Florian Heller zum Vorstand ernannt. Diese Diplomarbeit widmet sich der Geschichte dieses Laboratoriums unter den ersten beiden Vorständen Johann Florian Heller und Ernst Ludwig.<br />Viele Assistenten des Laboratoriums, das unter Ernst Ludwig schon das Institut für angewandte medizinische Chemie darstellte, blieben im Bereich der medizinischen Chemie tätig und veröffentlichten teils richtungsweisende Arbeiten in diesem Fach. Es wurde versucht, einen Überblick über den Werdegang und die Werke von Hellers und Ludwigs Schülern zu geben. Unter diesen sind Johann Horbaczewski, Karl Folwarczny, Julius Mauthner und Robert Ultzmann, um nur einige zu nennen. Auch Karl Landsteiner machte seine ersten chemischen Versuche im Laboratorium Ludwigs.<br />Besonderen Augenmerk wurde den Werken von Vincenz Kletzinsky gewidmet, dem ersten Assistenten im Laboratorium unter Heller. Von ihm stammen zahlreiche populistische Vorträge zur medizinischen Chemie, vor allem aber verfasste er 1858 sein "Compendium der Biochemie", in dem er als erster diesen Begriff verwendet. Der Inhalt dieses Werks wurde kurz zusammengefasst, um einen Einblick in die Ideen und das Wissen Kletzinskys zu geben. Außerdem werden seine Arbeiten im "Archiv für physiologische und pathologische Chemie und Mikroskopie" beleuchtet und damit auf die wissenschaftliche Arbeit Kletzinskys aufmerksam gemacht.<br />
de
There was a significant upturn of medicinal chemistry around 1850. In Vienna, Johann Florian Heller tried to establish the new discipline "clinical chemistry" with a chemical-pathological laboratory.<br />This work gives a review of the developement of medicinal chemistry from the first beginnings in Arabia, the change with Paracelsus until there was a "revolution of chemistry" after Lavoisier. Then the early beginnings of clinical chemistry are discussed. About 1850 the first chemical-pathological laboratory at the k.k. General Hospital Vienna was opened und later Johann Florian Heller became head of the laboratory.<br />This degree dissertation attends to the history of this laboratory during the time of the first two heads, Johann Florian Heller and Ernst Ludwig. A lof of the assistants of the laboratory, which became the department of applied medicinal chemistry during the time of Ludwig, still worked in medicinal chemistry afterwards and published important works in this field. This dissertation gives a review of the careers and works of the students of Heller and Ludwig. Some of them are Johann Horbaczewski, Karl Folwarczny, Julius Mauthner and Robert Ultzmann. Even Karl Landsteiner conducted his first chemical experiments in the laboratory of Ludwig.<br />Particular regard to the works of Vincenz Kletzinsky. This dissertation contains a summary of his "Compendium of Biochemie" (Compendium of Biochemistry) 1858 and his first works in the "Archiv für physiologische Chemie und Mikroskopie".<br />