Pilat, L. (2011). Software development in the environment of an international research organization [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-41117
Software Development; Requirements; Domain Knowledge; Case Study
en
Abstract:
Diese Arbeit beschreibt eine empirische Fallstudie über ein Softwareentwicklungsprojekt, welches in der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) durchgeführt wurde. Während dieses elfmonatigen Projekts wurde ein neues Softwarepaket für ein System entwickelt, welches Teil der physikalischen Einrichtung von Teilchenbeschleunigern des CERN ist. Im Lauf dieses Projekts wurden empirische Daten über dessen Verlauf gesammelt. Diese Daten wurden anschließend in Form einer retrospektiven Analyse des Projektverlaufs untersucht.<br />Die auf die gesammelten Erfahrungen aufbauende Fallstudie untersucht den Einfluss von Domänenwissen auf den Softwareentwicklungsprozess im Allgemeinen und insbesondere im Hinblick auf Tätigkeiten zur Ermittlung der Anforderungen. Darüber hinaus werden Sachverhalte betreffend die Kommunikation zwischen Projektteilnehmern betrachtet. Diese sind im Zusammenhang mit den gesammelten Daten, der daraus resultierenden Analyse, sowie dem Kontext des Projekts im Detail beschrieben.<br />Die präsentierten Ergebnisse bestätigen den starken Einfluss von Domänenwissen auf Tätigkeiten aus dem Bereich der Anforderungsanalyse.<br />Die Resultate legen nahe, dass ein strikter sequentieller Ansatz für die Softwareentwicklung zum Misserfolg eines Projekts beitragen kann, wenn den Softwareentwicklern essentielles Domänenwissen fehlt oder nicht zur Verfügung steht. Darüber hinaus stellen die Resultate die Anwendbarkeit von dokumentenbasierten Ansätzen zur Softwareentwicklung für Projekte mit vergleichbaren Umständen in Frage. Dagegen hat sich die bewusste Förderung von effizientem Wissensaustausch im Falle des gegebenen Projekts als maßgeblicher Erfolgsfaktor herausgestellt. Des Weiteren hat dieses Projekt die praktische Bedeutung der Auswahl der passenden Darstellungsform für Anforderungen entsprechend der vorherrschenden Entwicklungspraxis aufgezeigt.<br />
de
This work reports on an empirical case study about a software development project that was conducted at the European Organization for Nuclear Research (CERN). During the project, which lasted for eleven months, a new software package has been developed for a system that is part of CERN's particle accelerator complex. Empirical data about its progression was collected during the course of the project. This data was subsequently analyzed in form of a retrospective study.<br />Based on the experience from this project, the case study investigates the influence of domain knowledge on the software development process in general and on doing requirements in particular. Moreover, related issues regarding the communication between the project participants are taken into account. These are described together with the collected data, the results from its analysis, and the detailed context of the project.<br />The presented findings confirm that domain knowledge issues have a strong influence on requirements related activities. They suggest that a strictly sequential approach for software development can lead to project failure when developers lack essential domain-specific knowledge or cannot access it. Moreover, they challenge the applicability of document-driven approaches to software development under circumstances such as those encountered in this project. However, identifying key knowledge holders and fostering efficient knowledge transfer was found to be an essential factor for success in the project under study.<br />Furthermore, the case showed the practical significance of selecting an appropriate form for representing requirements depending on the development practices in the given context.<br />