Analyse zur Entwicklung der 380kV-Schaltanlage im Umspannwerk Wien-Simmering

Abstract

Durch die bevorstehende Netzerweiterung und die Erschließung einer neuen Kraftwerkseinspeisung im Wiener 380kV-Transportnetz, ist es notwendig zusätzliche Kapazitäten an der 380kV-SF6-Schaltanlage im Umspannwerk Simmering zu schaffen. Die geplante Inbetriebnahme der neuen 380kV-Leitungsverbindung Umspannwerk Simmering - Umspannwerk Südost (APG), sowie des neuen kombinierten Gas-/Dampf-Blocks im Kraftwerk Simmering erfordern 3 zusätzliche Schaltfelder an der Schaltanlage zur Ab- und Durchleitung der Energie. Aufgrund verschiedener Entwicklungsstufen des Wiener 380kV-Transportnetzes seit der Erstinbetriebnahme der 380kV-Anlage im Jahre 1978 wurde diese mehrmals erweitert und weist jüngste Schaltfelder aus dem Jahre 2007 auf.<br />Wegen dem relativ hohen Alter vieler Anlagenteile ist es fraglich, ob eine erneute Erweiterung der Anlage in voraussichtlich 10 Jahren sinnvoll, oder ein frühzeitiger Neubau inklusiv aller in Zukunft erforderlichen Ressourcen der Erweiterung vorzuziehen ist. Zusätzlich sind weitere absehbare, jedoch noch nicht definitive Projekte im 380kV-Netz, wie die Schaffung einer weiteren Anspeisung des 110kV-Netzes über einen weiteren Kuppeltrafo im Umspannwerk Simmering, zu berücksichtigen. Neben der Erweiterung des Bestands oder dem Neubau der 380kV-Schaltanlage ist die Erweiterung der jetzigen Anlage um einen abgesetzten, neuen Anlagenteil zur Aufnahme aller erforderlichen Kapazitätserweiterungen eine weitere Möglichkeit. Berücksichtigt man außerdem betriebliche Bedingungen, die aufgrund des fortschreitenden Alters der Schaltanlage Kosten verursachen, so ergibt sich eine Vielzahl von Varianten mit spezifischen Vor- und Nachteilen, die in dieser Abhandlung aus technischer, betrieblicher und wirtschaftlicher Sicht miteinander verglichen werden.<br />

Due to upcoming extensions of Vienna's 380kV high voltage power grid and the building up of a new power plant feed, it is necessary to create additional capacities on the 380kV-SF6 high voltage switchgear of substation Wien-Simmering. The scheduled startup of the new 380kV power line between substation Simmering and Südost (APG) and the new combined gas/steam power plant in Simmering requires 3 additional switchgear panels on the 380kV switchgear. Due to different stages of development in Vienna's 380kV high voltage power grid, starting from the startup of the 380kV switchgear in year 1978, there where several extensions on it and the youngest switchgear panel is from 2007.<br />The quite high age of most of the parts belonging to the switchgear makes it uncertain, if a re-extension in approximately 10 years from now, or the new construction at an early stage with all in future necessary ressources would be the preferred way. Additionally, there are further foreseeable projects concerning the 380kV power grid that have to be considered, like the creation of another power feed for the 110kV power grid over a 380kV/110kV transformer. In addition to an extension of the existing equipment or the new construction of the 380kV switchgear, there is the possibility to build up a separated and new contructed extension to gather all the necessary capacitiy expansions.<br />If operationally emerged costs due to the rising age of the existing switchgear are furthermore taken into account, a variety of options with specific advantages and disadvantages results therefor. In this document a comparison between all the options from a technical, operational and economic point of view is done.