Reider, J. B. (2020). Vom Schichten und Streben: Gedanken zu Vertikalität und Raumwesen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2020.76628
Vertikalität; Raumwahrnehmung; Raumwesen; Gegensatz
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verticality; spatial; perception; essence of space; polarity
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Abstract:
Die Beschreibung von Raumwesen ist ob seiner fühlbaren Existenz schwer konkret festzumachen. In dieser Arbeit wurde versucht, ausgehend von architekturtheoretischen Überlegungen jene architektonische Aspekte zu verorten, die Räumen Wesen verleihen können. Dabei wird wird die Vertikalität als zentraler Aspekt, in die der Mensch seine Prägung einschreibt, beschrieben. Der Architektonische Raum wird hier, auf Grundlage einer dualistischen Weltsicht, in der jegliche Wahrnehmung auf einer Einordnung zwischen zwei einander diametral gegenüberliegenden Polen beruht, als Leere des Raumes, die sich gegen die Struktur stellt, gedacht. In diesem stehen sowohl die architektonischen Elemente zueinander als auch zum Betrachter in steter Beziehung. Im Rahmen dieser Ausführung wird auch die Wahrnehmung als integrale Größe des Raumwesens gedacht. Das vertraute Verhältnis vom Menschen zu einem Bauwerk wird auf die Analogie des Baukörpers zum menschlichen Leib und der Leere des Raumes zum menschlichen Wesen zurückgeführt.
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The phenomenon of spatial perception is well known, however little researched. This thesis proposes verticality as one key aspect for the being of space. This assumption is based on fundamental dualistic thought process. Our perception tries to find meaning within a spectrum of opposing poles. Therefore, every object, state and character can be described as a relation of these two poles. These spectra or fields also exist in architectural space, for instance the outside as an opposing pole of the inside, or the ground as an opposing pole of the ceiling. To our spatial perception these fields have disparate impact. It is proposed that we fundamentally differentiate between the horizontal plane and the vertical axis. This is due to our recognition of construction as an anthropomorphic act. Therefore, any expression placed in the vertical axis will have a profund impact on our perception. Because of this close and personal involvement with space the spectator is also seen as an integral aspect of spatial perception. Its individual cultural imprint and memory is part of the being of space.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers