Vaishar, A. (2007). Pflegeversicherung : gesetzliche Rahmenbedingungen und private Vorsorgemöglichkeiten zur Absicherung des Pflegefallrisikos [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-16382
Durch den medizinischen Fortschritt, die gesündere Ernährung und die besseren Lebensumstände wird die Menschheit immer älter. Mit zunehmendem Alter steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit von schwereren Erkrankungen, die teilweise irreparable Schäden zurücklassen. Dadurch können die Menschen den Verrichtungen des Alltags nicht mehr wie gewohnt nachgehen. Sie werden in letzter Konsequenz Pflegefälle.<br />Bislang war das Thema der Pflegebedürftigkeit noch nicht von so großer Bedeutung, da pflegebedürftige Personen größtenteils von ihren Ehegatten, Kindern, Enkelkindern und sonstigen Angehörigen gepflegt wurden. In Zukunft wird durch den gesellschaftlichen Wandel in der Bevölkerung eine Betreuung in diesem Maße nicht mehr möglich sein, da es unter anderem immer mehr Single-Haushalte geben wird. Dadurch kann auf eine Pflege durch Kinder oder den Partnern nicht mehr zurückgegriffen werden. Somit muss die Pflege von Dritten übernommen werden, was wiederum zusätzliche Kosten für den Pflegling bedeutet.<br />Das Thema der Pflege rückt also immer mehr in den Vordergrund.<br />Vereinzelte Staaten erkennen die Problematik der reformbedürftigen Gesetze und legen Pläne vor, mit deren Hilfe die Kosten, die für den Pflegeaufwand entstehen, gedeckt werden sollen. Mitunter reichen die staatlichen Zuschüsse nicht aus. So müssen diese pflegebedürftigen Personen mit ihrem privaten Vermögen für diese Mehrkosten aufkommen.<br />Diese Situation erkennen private Versicherungsunternehmen und bieten Pflegeversicherungen an, die diese Mehraufwendungen ersetzen sollen.<br />Diese Magisterarbeit soll die Problematik der Pflegebedürftigkeit erläutern und zeigt gesetzliche Lösungsmodelle, die die Pflegekosten abdecken sollen. Weiters gibt sie einen Überblick über die in Österreich angebotenen privaten Versicherungsprodukte und vergleicht diese miteinander. Abschließend wird der mathematische Aufbau und die Umsetzung eines Pflegeversicherungsproduktes erklärt.