Schönböck, N. (2022). Mobilitätsmanagement für Neubürger:innen : Bildung von Personas für Maßnahmen zur freiwilligen Verhaltensänderung [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.106146
Mobility management; personas; stage model of self-regulated behavioural change; sustainable mobility; Seestadt Aspern
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Abstract:
Mobilität und Verkehr leistet im Negativen einen maßgeblichen Beitrag zur gegenwärtigen Klimakrise. Hoher Flächenverbrauch und der Ausstoß von schädlichen Schadstoffen wie Stickoxiden, Feinstaub und CO2 sind nicht nur für die Umwelt belastend, sondern reduzieren drastisch die Lebensqualität für Menschen. Mobilität bietet ein breites Feld an potenziellen Verbesserungen. Infrastrukturelle Verbesserungen sind ein Grundstein – diesen gilt es jedoch von Menschen aktiv zu nutzen. Ein Ansatz ist Mobilitätsmanagement und Dialogmarketing. Es handelt sich dabei um eine sogenannte, weiche Maßnahme, die darauf abzielt, das Verhalten von Menschen in eine nachhaltige Richtung zu lenken. Personen, die umgezogen sind, sind hierbei besonders gut erreichbar und in der Folge können Mobilitätsroutinen aufgebrochen werden. Exemplarisch wird das durch Beratungsgespräche zum Mobilitätsagebot oder Gratis-Tickets erreicht.Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass Verhaltensveränderung in Phasen abläuft – Motive, Ziele und Intensionen von Menschen sind jedoch höchst unterschiedlich, daher ist es notwendig Maßnahmen zielgruppengenau und nach Phasen abzustimmen. Ein Ansatz ist das Selbstregualtionsmodell nach Bamberg – in der gegenständlichen Arbeit werden aus diesem Grund Cluster gebildet und den Phasen bzw. den jeweilig vielversprechenden Maßnahmen zugeordnet. Im Zuge dessen kommt der Persona-Ansatz zur Beschreibung der Cluster zum Einsatz. In der Folge werden de facto Vorlagen für wirkungsvolle Maßnahmen und zukünftige Mobilitätsmanagement-Projekte entwickelt. Durch Personas wird sichergestellt, dass die Komplexität von mobilitätsrelevanten Faktoren und Entscheidungsmotiven ganzheitlich abgebildet werden. Mobilitätsmanagementstrategien können somit besser Menschen zugeordnet werden und klimaschädliche Konsequenzen von Individualverkehr können durch Verhaltensveränderung reduziert werden.
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Mobility and transportation make a significant contribution to the current climate crisis. High land use and the emission of harmful pollutants such as nitrogen oxides, particulate matter, and CO2 are not only harmful to the environment, but also drastically reduce the quality of life for people. Mobility offers therefore a broad field of potential improvements. Infrastructural improvements are a first step, but the improvements must be actively used by people. One approach is mobility management and dialogue marketing. This is a so-called soft policy that aims to guide people's behaviour in a sustainable direction. People who have changed their place of residence are particularly easy to reach, and as a result, mobility routines can be changed. For instance, this is achieved through advisory talks on the mobility services of the new area or free tickets.Current findings show that behavioural change takes place in phases - but people's motives, goals and intentions are highly diverse, therefore it is necessary to adapt measures to specific target groups and phases. One approach is the self-regulation model of Bamberg - in the present work, clusters are formed for this reason and assigned to the phases or the respective promising measures. In the process, the persona approach is used to describe the clusters. As a consequence, templates for effective measures and future mobility management projects are developed. Personas ensure that the complexity of mobility-relevant factors and decision-making motives are mapped holistically. Mobility management strategies can thus be better assigned to people and climate-damaging consequences of individual transport can be reduced through behavioural change.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers