Jandl, B. (2022). Die Transformation zu nachhaltigen Immobilien [Master Thesis, Technische Universität Wien; Technische Universität Graz]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.107286
Aufgrund der wirtschaftlichen Verstrickungen zwischen Finanz-, und Immobilienwirtschaft, ist davon auszugehen, dass das regulatorische Werk der EU großes Potenzial hat, um tatsächlich eine nachhaltige Immobilienwelt zu schaffen. Primär werden die Reduktion der CO2- Emissionen, die Autarkie und die Energieeffizienz von Immobilien vorangetrieben, um die Klimaneutralität bis 2050 in Reichweite zu halten. Es ist davon auszugehen, dass das Regelwerk der EU- Taxonomie aufgrund der zahlreichen „Nachschärfungen“ in absehbarer Zeit „greifen“ und sowohl am Immobilien-, als auch am Finanzmarkt ankommen wird. Bald wird sich jeder, der im Immobilienbereich tätig ist, mit der Thematik auseinandersetzen müssen. Die Zahl der Taxonomie Verifizierungen wird um ein Vielfaches steigen. Wie die Banken mit der Thematik (Verweigerung von Krediten, Vergabe von schlechteren Konditionen oder Anreize zur Verbesserung der Konditionen) künftig umgehen werden, wird einen großen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Transformationsprozesses haben. Die Lösung der Transformation können nur Immobilien sein, die ganzheitlich – über die Dekarbonisierung hinaus- die Nachhaltigkeit abbilden. Die Transformation ist zwar mit hohen Kosten, Innovationsgeist und Zeit verbunden, aber ergeben sich daraus auch wiederum viele Chancen. Die EU zeigt mit ihrem Regelwerk auf, dass eine Transformation in eine nachhaltige Immobilienwelt unumgänglich ist. In welcher Geschwindigkeit sie umgesetzt wird, hängt nicht zuletzt von der nationalen Politik und deren Forcierung und Sanktionierung ab. Die konsequente Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei Immobilien wird in Zukunft von großer Bedeutung sein. Nach und nach werden sich nachhaltige Immobilien als neuer Standard etablieren.