Burg Groppenstein im Mölltal : Strategien für die Erlebbarkeit eines Wohnturmes aus dem 13. Jahrhundert

Abstract

Die Burg Groppenstein aus dem 13. Jahrhundert befindet sich im Mölltal in Kärnten am Rande des Nationalparks Hohe Tauern. Die denkmalgeschützte Anlage, in Privatbesitz, wird auf ihren heutigen Zustand untersucht und hierbei besonderes Augenmerk auf den frühesten Teil, den Hauptturm, gelegt. Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist es, der Frage nachzugehen, wie der Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert BesucherInnen vermittelt und erlebbar gemacht werden kann. Durch eine erstmalige digitale Aufnahme der Anlage werden wichtige bauliche Merkmale des Turmes herausgefiltert und analysiert. Hierbei wird die Methodik der Photogrammetrie angewandt, um die Besonderheiten dreidimensional darzustellen, zu dokumentieren und zu vermitteln. Durch die erfolgte Bauforschung, sowie Interviews mit Fachleuten und der jetzigen Eigentümerin werden drei unterschiedliche Strategien diskutiert, die eine Erlebbarkeit des privaten Burgensembles und speziell des Turmes ermöglichen. Die Strategien der Arbeit zeigen einerseits die Auseinandersetzung mit dem Ensemble aus der Distanz, andererseits eine architektonische Intervention mit Rücksicht auf die Privatbereiche der Burg und abschließend ein Konzept zur digitalen Vermittlung der Baudetails des Wohnturmes.Die Ergebnisse der Arbeit zeigen auf, dass durch den Einsatz von moderner Technik eine zusätzliche Ebene in der Erlebbarkeit des Denkmals geschaffen wird, die dem Erhalt des Wohnturmes zu Gute kommt.

The 13th - century Groppenstein Castle is located in the Mölltal in Carinthia on the edge of the Hohe Tauern National Park. The listed, privately owned complex is being examined for its present condition and special attention is drawn to the earliest part, the main tower.The aim of this diploma thesis is to investigate how the residential tower from the 13th century mediates visitors and how they experience the building within the castle. The tower will be digitally recorded for the first time and special features of its groundbreaking architecture will be on display and analyzed. The methodology of photogrammetry is used to to represent, document and convey the special features in three dimensions. Due to the building research, as well as interviews with experts and the current owner, three different strategies are discussed, which enable the private castle complex and, especially the tower to be experienced. The strategies of the work show on the one hand the engagement with the ensemble from a distance, on the other hand an architectural intervention with regard to the private areas of the castle and, finally, a concept for digitally conveying the building details for the residential tower.The results of the work show that the use of modern technology creates an additional layer in the experience of the monument, which benefits the preservation of the keep.