Wunsch, B. (2010). Bewertung von Bürogebäuden mit Modernisierungsbedarf : Restnutzung versus Generalsanierung [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-47300
Bürogebäude aus den 60-er und 70-er Jahren in Wien haben keine dem aktuellen Zeitgeist entsprechende Ausstattung mehr. Sie entsprechen nicht mehr den heutigen technischen und optischen Anforderungen. In der Theorie der Fachliteratur wird ihnen eine Lebensdauer von durchschnittlich 60 Jahren zugeschrieben, in der Praxis haben sie meist viel früher Ihre Attraktivität verloren, ausgenommen ihrem eventuell sehr guten Standort. Ein Immobilienbewerter soll für ein Bürohaus in einem ähnlichen Szenario feststellen, ob und wann eine Restnutzung oder Modernisierung zu empfehlen ist. Er hat die Frage zu stellen, welche Mieterhöhung nach der Modernisierung erzielt werden muss, um die Sanierungskosten wirtschaftlich rechtfertigen zu können. In dieser Arbeit werden zwei generalsanierte Bürohausprojekte als Fallstudie analysiert. Der Autor erstellt aus den Projektunterlagen die Topografie und eine Sanierungskostenaufstellung, welche den Strukturen der jeweiligen ÖNORMEN entsprechen. In Experteninterviews mit Maklern wird nach Marktmieten für unsanierte und modernisierte Büroflächen recherchiert. Unter Anwendung der vorliegenden Daten im Arbeitsmodell werden mit Hilfe von Ertragswert-Vergleichsrechnungen für die Restnutzung ohne Sanierung und eine Nutzung bei angenommener Modernisierung Zusammenhänge gesucht. Als Ergebnis der Arbeit wurden stabile Verhältniszahlen gefunden, mit deren Hilfe aus den Modernisierungskosten die erforderlichen Mietenerhöhungen für den Modernisierungfall berechnet werden können. Damit ist auch die zentrale Frage, welche Mieterhöhung nach der Modernisierung erzielt werden muss, um die Sanierungskosten wirtschaftlich rechtfertigen zu können, beantwortet.