Diatel, J. R., & Mikschofsky, M. (2006). Güterstraßenbahn : Möglichkeiten und Systeme von schienengebundenem Gütertransport im städtischen Nahverkehr [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-14614
Zusammenfassung Die Zielsetzung des Konzepts "Güterstraßenbahn" ist die Schaffung einer umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Alternative zum LKW-Transport zur Verlagerung der Transportgüter auf die Schiene in innerstädtischen Gebieten. Die damit verbundene Senkung der Schadstoffemissionen sowie die Verringerung der Lärmbelästigung, bedingt durch die geringere Anzahl an Belieferungsfahrten, tragen ihren Teil zur Verbesserung der Umwelt bei. Die Aufgabenstellung beinhaltet das Aufzeigen von Problemen durch die Einführung von zusätzlichen Straßenbahnlinien in bestehende betriebliche Strukturen des öffentlichen Personennahverkehrs und die Erarbeitung möglicher Lösungsansätze. Diese Linien sollen zur Versorgung von Betrieben als auch zur Entsorgung (Schnee, Müll etc.) benutzt werden, wobei in ein bestehendes Liniennetz Routen für den Güterverkehr integriert werden. Der erste Teil der Arbeit soll einen Überblick über bereits vorhandene Güterstraßenbahnsysteme in Wien, Dresden und Zürich geben. Anschließend wird auf eisenbahntechnische Aspekte eingegangen, wobei sich der Kernpunkt dieser Betrachtungen mit dem Kapitel Fahrdynamik und den dabei auftretenden Schwierigkeiten befasst. Des Weiteren werden in diesem Abschnitt die Probleme der Spurführung, der Sicherungstechnik, der Eisenbahntraktion sowie Zweisystemfahrzeuge und rechtliche Rahmenbedingungen erläutert. Der dritte Teil beschäftigt sich mit betrieblichen Gesichtspunkten. Es wird dabei auf die auftretenden Probleme, die bei der Integration einer zusätzlichen Straßenbahn entstehen, aufmerksam gemacht und zusätzlich die Schwierigkeiten beim Warenumschlag erläutert. Der Hauptteil der Arbeit ist allgemein gültig und auf jede Stadt oder Region übertragbar. Am Ende erfolgt eine Spezialisierung für die Sachlage in Wien, wobei anhand der Belieferung von Billa-Filialen gezeigt wird, wie ein Gütertransport in der Stadt aussehen kann.<br />Es wird ersichtlich, dass sich der Warentransport mit einer Güterstraßenbahn nicht für alle Produkte, Standorte und Belieferungsformen gleichermaßen eignet. Weiterführend wird ersichtlich, dass eine Güterstraßenbahn ohne entsprechende Anpassungen und Adaptierungen der Infrastruktur nicht problemlos in ein existierendes schienengebundenes Nahverkehrsnetz integriert werden kann. Für den reibungslosen Ablauf einer Straßenbahngüterbeförderung sind Investitionen sowohl in das Schienennetz als auch in die Fahrzeugentwicklung notwendig, um eine leistungsstarke Alternative zum LKW anbieten zu können
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Abstract The target of the inauguration of an urban freight train system is to create a non-polluting and economical alternative to conventional transport by lorries. A further intention is to transfer cargo onto the rail network in urban areas. Because of less delivery ways, the chemical emissions and noise pollution could be reduced, which leads to an environmental improvement. The terms of reference are to include an additional tram into an existing tramway network. These lines are used to deliver products as well as for disposal services (e.g. snow and garbage) by integrating new routes in an active urban rail-network. The first part of the master thesis gives a small overview of existing cargo trams in Vienna, Dresden and Zurich. After that it elaborates on railway techniques. The main part of this chapter is the technical dynamics of trains with all its problems and difficulties. In the following parts some other kinds of technical problems are described. The third element of the thesis gives an insight to operational issues. This part focuses on the negative effects caused by the addition of a new cargo-tramway-system. The main part of the thesis is generally valid.<br />Finally a specification for Vienna shows the cargo transport in the city by demonstrating the delivery of shops.<br />As a result the Cargo-Transport is not suitable for all kinds of products, locations and forms of delivery. A cargo tram can not perfectly operate without infrastructural adaptions. Therefore capital expenditures in infrastructure as well as in the development of new vehicles are necessary to install an unproblematic alternative to lorries.<br />